Mitglied inaktiv
Hallo Prof. Heininger, wir haben die 5fach-Impfung gewählt, da wir momentan kein signifikantes Ansteckungsrisiko für Hepatitis B sehen. Wir würden aber gerne zu einem späteren Zeitpunkt die Hep. B nachholen und haben dazu ein paar Fragen: Uns würde interessieren wie hoch das Risiko für Hep. B bei Kleinkindern ist. Daher fragen wir uns, wieviele Neuerkrankungen Hep. B (nicht Hep. A oder C!!) es jährlich bei den unter 3jährigen gibt, welche nicht auf eine Übertragung durch die Mutter zurückgeführt werden können! (oft sind ja auch ältere Kinder (>13 J.) in den Statistiken enthalten, so das dann als Risiko ungeschützter Verkehr hinzukommt, was für ein Kleinkind ja aber wegfällt)! Außerdem haben wir gelesen, dass z. B. in Frankreich die Hep.B-Impfung wegen Nervenerkrankungen ausgesetzt wurde seit 98? Stimmt das? Ist das auch in anderen Ländern der Fall? Besten Dank ! Rüdiger
Guten Abend Rüdiger, auf Ihre konkrete Frage nach der Häufigkeit von HepB Infektionen jenseits der Neugeborenenperiode und vor dem 3. Geburtstag kann ich Ihnen leider keine präzise Auskunft geben. Das liegt u.a. auch daran, dass eine frühere Hepatitis B-Infektion oft erst diagnostiziert wird, wenn ein Leberschaden bemerkt wird (durchaus auch bei Kindern!), der Anlass für Untersuchungen gibt. Es lässt sich dann meistens nicht mehr rekonstruieren, wann die Infektion erworben wurde. Man rechnete in Deutschland vor der Einführung der Impfung insgesamt mit ca 50'000 Neuinfektionen pro Jahr, so dass es vermutlich wenige 100 Fälle in der von Ihnen angefragten Altersgruppe pro Jahr sein dürften. Aber nützt Ihnen diese Auskunft etwas, wo es doch eher um eine prinzipielle Frage geht: will ich etwas verhindern, was man verhindern kann, oder will ich es nicht? Denn eine Garantie, dass Ihr Kind nicht von einer Hepatitis B Infektion schon im Kleinkindesalter betroffen sein wird kann es ja nicht geben, da zB auch in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten und Schulen Uebertragungen dokumentiert worden sind, vermutlich durch Kratzverletzungen und ähnliches. Wann auch immer Sie die Hepatitis-B-Impfung bei Ihrem Kind nachholen lassen, Sie zun ihm einen Gefallen. Man hat in Frankreich 1998 Massenimpfungen an Schulen gegen Hepatitis B bei Millionen von Schülern durchgeführt. Man hat dann einige Fälle von Beginn einer Multiplen Sklerose bei Geimpften festgestellt und die Massenimpfungen ausgesetzt. Die Analyse der Daten ergab, dass es sich bei der Anzahl der Fälle um die natürliche Erwartungswahrscheinlichkeit handelte (d.h., nicht mehr Fälle als zuvor oder danach, unabhängig vom Impfen). Deshalb wird auch in Frankreich weiterhin gegen Hepatitis B geimpft. Da anderswo keine Massenimpfungen an Schulen durchgeführt wurden gab es dieses "Pseudophänomen" nur in Fankreich. Zur Zusatzfrage: in Europa und der gesamten westlichen Welt werden Imfstoffe von einigen wenigen Herstellern verwendet, die sich praktisch nicht unterscheiden und sogar untereinander austauschbar sind. Alles Gute!
Mitglied inaktiv
Hallo Prof. Heininger, wollte noch fragen, ob in anderen Ländern der gleiche Impfstoff gegen Hep.B verwendet wird, wie bei uns? Und gibt es zwischen den bei uns zugelassenen Impfstoffen signifikante Unterschiede? Danke MFG Rüdi
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