Frage im Expertenforum Impfen an Prof. Dr. med. Ulrich Heininger:

hepatitis b

Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

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Leitender Arzt Infektiologie / Vakzinologie
Stellvertretender Chefarzt

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Frage: hepatitis b

Mitglied inaktiv

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ich lebe in einem haushalt zusammen mit meinen schwiegereltern die leider gottes chronische hepatitis b haben! ich bin in der 36 ssw und hab mich natürlich hier und da erkundigt welche massnahmen am besten sind für das baby damit es geschüzt ist weil ich kann ja natürlich den großeltern ihr enkelkind nicht entziehen da habe ich auch natürlich verschiedene meinungen gehört und gelesen die mich unsicher machen in sachen medizin bin ich ein LAIE (leider) daher bitte ich sie das sie mir bei diesen fragen helfen 1) ab wann (welchen monat) ist es sinnvoll das baby impfen zu lassen?? ich hab auch von einer impfung gelesen die ein baby nach der geburt bekommt falls die mutter positiv ist ist diese impfung sinnvoll in meinem fall??oder währe es besser das wir abwarten bis zum 3 lebensmonat ??? 2)es gab auch ein beitrag in dieser seite http://www.impf-info.de/ über impfschäden und nebenwirkungen. welche nebenwirkungen kann eine impfung für ein baby haben ??? 3)ist das baby überhaupt nach der impfung 100% geschüzt?? danke für ihre geduld und zeit LIEBE GRÜSSE :-))


Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

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Ich finde es sehr gut, dass Sie sich über die Hepatitis B-Impfung für Ihr Kind Gedanken machen. Sie stehen dabei ja auch unter dem Eindruck der Problematik bei Ihren Schwiegereltern. Also: zunächst sollten Sie sich über die Situation bei sich (und Ihrem Mann!) Klarheit verschaffen. Sind Sie beide gegen HepB geimpft? Wenn ja, so ist es gut. Wenn nein, sollten Sie beide durch eine Blutuntersuchung klären lassen, ob Sie die Infektion durchgemacht haben. Falls ja, auch klären lassen, ob die Infektion ausgeheilt ist. Nur wenn Sie als Mutter selbst auch chronisch infiziert sind (= nicht ausgeheilte Infektion), sollte das Kind DRINGEND sofort nach der Geburt geimpft werden, da es sich während der Geburt anstecken kann. In allen anderen Fällen soll und darf Ihr Kind regulär - im Alter von 2 Monaten beginnend - die Hepatitis B-Impfung erhalten (Teil der Routine-6fach-Impfung). In den ersten Lebensmonaten sollte dringend Kontakt mit Blut der Grosseltern verhindert werden (bei Verletzungen etc.). Auch "Schmusen" der Grosseltern mit dem Baby bis zur 3. Impfung (im Alter von 4 Monaten) sehr zurückhaltend, da schon Miniverletuingen der Haut zur Uebertragung führen können. Die Effektivität der Impfung sollte 4 Wochen nach der 4. Impfung (also zu Beginn des 2. Lebensjahres Ihres Kindes) durch eine Blutentnahme beim Kinderarzt/-ärztin überprüft werden. In den meisten Fällen reichen diese 4 Standardimpfungen, manchmal muss man noch nachimpfen. Jetzt noch zu Ihnen und Ihrem Mann: Wenn Sie nicht geimpft sind und auch die Infektion noch nicht hatten (wie gesagt klären lassen, noch VOR DER GEBURT, wird ohnehin eigentlich in jeder Schwangerschaft überprüft...), so ist auch für Sie beide wegen dem häufigen Kontakt zu Ihren Schwiegereltern im Haus die HepB-Impfung (Erwachsene: 3 Impfungen, Ihr Frauen- bzw. Hausarzt kennt das sicherlich) empfehlenswert. Das würde ich ggf. bald einmal nach der Geburt beginnen! Toi toi toi und alles Gute!


Mitglied inaktiv

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wir haben uns testen lassen und bei mir war das ergebnis negativ :-) bei meinem mann war das ergebniss das er die infektion durchgemacht hat und dadurch nur antikörper im blut present waren die infektion aber ausgeheilt sei er muss noch sein titer überprüfen lassen und je nach dem sich impfen lassen ich danke ihnen für ihre erklärung und alles gute!!!


Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

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Nein! Ihr Mann muss seinen Titer NICHT überprüfen lassen! Wer die Infektion durchgemacht hat, wird nicht mehr geimpft. Er besitzt natürlich erworbenen Schutz (und hatte das Glück, nicht chronsich infiziert zu sein). Beste Grüsse!


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