fritzi3
Sehr geehrter Herr Prof. Heininger, sehen Sie ein Problem darin, eine untergewichtige gerade 12-Jährige mit der für die Altersgruppe vorgesehenen Dosis (2 x 30 µg) Corona-Impfstoff von Biontech impfen zu lassen? Hintergrund meiner Frage ist, dass ja, wenn die Impfung für unter 12-Jährige zugelassen wird, quasi einen Tag vor dem 12. Geburtstag eine Impfung mit 10 µg als ausreichend erachtet wird, dann die Dosis auf das Dreifache "springt". Studien - wie z.B. die hier beschriebene (https://www.infranken.de/ueberregional/ausland/corona-impfung-studie-einfluss-alter-geschlecht-koerpergewicht-art-5192281) - haben ja ergeben, dass die die Impfwirkung (und damit tendenziell auch die Nebenwirkungen) nicht nur umso höher waren, je jünger die Geimpften waren, sondern auch je niedriger der BMI war. Wenn man diese Tatsachen nimmt, ist ja ein schmächtiges Mädchen mit gerade 12 Jahren und wenig Gewicht in 3 Punkten an dem Ende, das für eine geringere Impfstoffmenge sprechen würde: - weiblich - jüngstes zu impfendes Alter - niedrige Körpermasse Die Impfzentren impfen aber aus Haftungsgründen strikt nach "Plan", so dass man ohne impfenden Kinderarzt nur die hoch dosierte Impfung, die ja auch für den Schutz eines 75-Jährigen 100-Kilo Mannes als ausreichend erachtet wird, nehmen kann oder gar keine.
Hallo Fritzi Das ist eine sehr häufige und wichtige Frage. es ist tatsächlich so, dass der Wechsel von Empfehlungen zur Impfstoffdosis in der Regel an einen fixen Geburtstag gebunden ist. Aber selbst innerhalb einer bestimmten Altersgruppe reagieren nicht alle geimpften gleich auf die Impfstoff Dosierung, sondern es gibt eine biologische Normalverteilung. Das bedeutet, dass manchmal ein Mensch mit geringerem Gewicht schlechter reagiert als jemand mit hohem Gewicht und umgekehrt. Aus diesen Gründen ist und bleibt es eine gute Regel, sich an die erprobten Dosen in den jeweiligen Altersbereichen zu halten und davon nicht abzuweichen. Alles Gute!
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