Mitglied inaktiv
Hallo, ich bin grundsätzlich für Imfungen und habe auch unsere ältere Tochter immer termingerecht impfen lassen, möchte aber aus Interesse gerne wissen, warum mit 3 Monaten erstmals schon geimpft wird und wie sich denn ein eventueller Impfschaden äußern könnte. Außerdem würde ich gerne wissen, ob wir unser 11-wöchiges Baby gegen WIndpocken impfen lassen sollten, da unsere Ältere sich ziemlich sicher angesteckt hat. Sind Windpocken für ein so kleines Baby gefährlich (im Krankenhaus warnte man uns nämlich vor allen Herpes-Erkrankungen im ersten Lebenshalbjahr). Würde eine Impfung - wenn Sie sie für möglich und sinnvoll finden - denn die Kleine noch schützen können? Besten Dank Cornelia
Guten Abend, Wir (KinderärztInnen und Kinderärzte) empfehlen die erste Impfung (6-fach: Diphtherie, Pertussis, Tetanus, Polio, Hib und Hepatitis B) schon mit 2 Monaten, gefolgt von zwei weiteren Dosen in Monatsabständen. Dann ist zum Zeitpunkt 6 Monate - wenn der Nestschutz durch die Mutter verloren gegangen ist - der eigene Schutz zuverlässig aufgebaut. Wer länger mit dem Impfbeginn wartet, verkennt diese biologischen Ueberlegungen und nimmt unnötige Risiken in Kauf. Der Organismus des Menschen reift ja gewissermassen ein Leben lang (physisch wie auch psychisch), wohingegen das Immunsystem uns vom ersten Tag des Lebens an vor schweren Infektionen schützt (wenn auch nicht zu 100%). Deshalb: keine Angst vor frühem Impfbeginn! Impfschäden sind extrem selten und mit den heute verwendeten Impfstoffen im Kindesalter eigentlich gar nicht gesichert auftretend. Zu den Windpocken - die Impfung ist frühestens ab (9-) 11 Monaten möglich, davor haben die meisten Kinder Nestschutz (wenn die mutter gegen Windpocken immun sind, was bei Ihnen ja hoffentlich der Fall ist) bzw. erkranken nur in sehr abgeschwächter Form. Der beste Schutz wäre gewesen, das Geschwisterkind gegen Windpocken zu impfen, was nun wohl zu spät ist (innerhalb von 3 Tagen nach Ansteckung noch möglich). Alles Gute!
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