Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Heininger, ich habe zwei kurze Fragen. Bei unserem Kinderarzt ist es so, dass nach der kurzen Untersuchung des Kindes die Artzhelferin die Impfung verabreicht. Ist dieses Vorgehen in Ordnung oder sollte ein Arzt die Impfung geben ? Es wird damit begründet, dass die Kinder sonst solch eine Angst vor dem Arzt entwickeln. Zweitens wollte ich gerne von ihnen wissen ob es hier in Deutschland eine Möglichkeit gibt die Impfstelle vor der Impfung örtlich zu betäuben. ( Salbe ) Ich habe irgendwoher mal gehört, dass es in Österreich wohl gängige Praxis ist. Vielen Dank für die Antwort ! Alles Gute
Guten Abend, ich bin zwar kein Jurist, aber meines Wissens nach darf der Arzt bestimmte Handgriffe - dazu zählen auch INjektionen wie beim IMpfen - an Praxispersonal delegieren. Das eigentliche Aufklärungsgespräch und die Bereitschaft, Ihnen Fragen zu beantworten sowie die Feststellung der Impfbereitschaft des Kindes sind dagegen ärztliche Aufgaben und dürfen nicht an Nicht-Aerzte delegiert werden. Ja, man kann in Ausnahmefällen (zB Spritzenphobie) vor einer Injektion die Punktionsstelle mit einem Lokalanästhetikum betäuben (zB Emla-Pflaster). Als Routinemassnahem halte ich dies aber für übertrieben, da die Injektion mit den von uns heute verwendeten sehr dünnen Kanülen nur sehr wenig schmerzhaft ist (zB picksen sich diabetische Kinder jahrein jahraus mehrmals täglich ohne vorherige Betäubung...). Beste Grüsse!