Frage im Expertenforum Immunsystem von Babys und Kindern an Prof. Dr. med. Ulrich Wahn:

Unterstützung der Entwässerung nach Herzoperation

Frage: Unterstützung der Entwässerung nach Herzoperation

babyoskar

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Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Ulrich Wahn, ich bin in der 30.SSW. Mein baby hat einen VSD(Ventrikelseptumdefekt) und soll gleich nach der geburt operiert werden. Danach wird es sehr aufgedunsen sein und es muß Entwässerungsmittel nehmen, die beim baby eines Freundes (ebenfalls Herzfehler) Nierengries auslösten. Nun meine Frage: Ab wann darf ein baby Wasser per Fläschchen zugeführt bekommen, ich könnte mir vorstellen, dass die Muttermilch alleine zum Ausscheiden der Medikamente nicht nutzvoll ist. Falls es Wasser bekommen darf, wieviel pro tag und wäre es sinnvoll, dieses vorzuwärmen? Außerdem könnte ich mir vorstellen, sanfteste Bewegungen an Wirbelsäule und Thorax zu machen, um den Entstauprozeß anzuregen, unter absoluter Beachtung, dass nicht das herzl mit Entstau-wasser überflutet wird, sowie sanfte Bewegungen, um das Narbenfeld (Brustbein, Faszien) zu entlasten. Ich bin etwas in Sorge, weil die Komplikationen beim Baby des Freundes doch sehr vielfältig waren (neben Nierengrieß, Hirnthrombose mit nachfolgend Epilepsieneigung und infolge dessen Entwicklungsstörungen, Wahrnehmungsstörungen). Ich möchte den Heilungsprozeß nach der Operation aktiv unterstützen, bin selbst Physiotherapeutin, Osteopathin und Heilpraktikerin (HP nur, um als Osteopathin arbeiten zu dürfen, keine praktische Tätigkeit). Ich bitte Sie freundlichst um eine Antwort, hoffe, Sie können mir einen Rat geben, wenn auch Ihre schwerpunkte anders gesetzt sind, so hatte ich doch den Eindruck, dass Sie mir helfen können. Dankeschön für Ihre Mühe, doreen


Prof. Dr. med. Ulrich Wahn

Prof. Dr. med. Ulrich Wahn

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Ich verstehe, dass Sie das beschäftigt und dass Sie sich Sorgen machen. Beruhigen sollte Sie jedoch, dass die Fortschritte der Neugeborenen-Herzchirurgie in den letzten 30 Jahren so enorm waren, dass man zu den großen operativ tätigen Herzzentren in Deutschland, die zu den führenden in der Welt gehören, absolutes Vertrauen haben darf. Dies umfasst nicht nur die Operationstechnik, sondern auch die professionelle Einstellung des Flüssigkeits-und Salzhaushalts eines Früh- oder Neugeborenen. Meine Erfahrung ist, dass Sie die - zugegeben anspruchsvolle - Regie in dieser schwierigen Sache in die Verantwortung des professionellen Betreuer-Teams legen sollten. Gruß und beste Wünsche, Ulrich Wahn


babyoskar

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Dankeschön, Sehr geehrter Herr Prof. Wahn, für Ihre feundlich-geduldig, ausführlich-umfassend formulierten und verständnisvollen Worte! Ich bemühe mich, loszulassen, so gut ich das eben kann! doreen


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