Francesca A.
Guten Morgen Herr Dr. Wahn, mein Baby kommt Ende Januar zur Welt. Es ist mir sehr wichtig mein Baby direkt nach der Geburt gegen RSV impfen zu lassen ( Wirkstoff Beyfortus) Nun habe ich gelesen das dies ein monoklonaler Antikörper ist. Ich muss aufgrund meiner Colitis Ulcerosa die ganze Schwangerschaft über Ustekinumab spritzen ( Auch humaner monoklonaler Antikörper) Jetzt frage ich mich ob mein Baby trotzdem den RSV Impfstoff nach der Geburt bekommen kann? Oder ob diese Kombi ein Problem darstellt? Denken Sie es würde in diesem Fall mehr Sinn machen wenn ich mich in der Schwangerschaft mit Abryvso dem RSV Impfstoff impfen lasse? Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen Mit freundlichen Grüßen F.Amodio
In der Tat ist das ein monoklonaler Antikörper, über den das Baby in der kritischen Phase der ersten Lebensmonate einen passiven Schutz gegen RSV bekommt. Wenn der Antikörper verschwunden ist, ist auch die Schutzwirkung aufgebraucht. Der Antikörper wird von der STIKO empfohlen, wie hier https://www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/STIKO/Empfehlungen/PM_2024-06-27.html nachzulesen ist. Abryvso ist ein echter Impfstoff, er erzeugt also aktiv Schutz, allerdings in der Schwangerschaft nur bei der Mutter. Das Baby wird passiv durch die mütterlichen Antikörper geschützt, allerdings auch nur so lange, wie diese Antikörper vorhanden sind. Die Impfung der Mutter während der Schwangerschaft wird von Fachgesellschaften z.T. empfohlen https://dgpgm.de/fileadmin/user_upload/Aktuelles/Stellungnahme_RSV-Impfung_Schwangerschaft.pdf , die STIKO allerdings hat noch keine Empfehlung ausgesprochen. Die Datenlage wird dort weiter geprüft. Die Schutzrate für das Baby liegt allerdings nicht bei 100%. Mein Fazit wäre: Das Baby sollte entsprechend den aktuellen Empfehlungen früh Beyfortus erhalten. Ob Sie sich dann zusätzlich aktiv mit Abryvso impfen lassen, ist eine Ermessensentscheidung, die Sie mit Ihrem Arzt besprechen müssen, zumal Ustekinumab den Impferfolg bei Ihnen selbst etwas verringern könnte. Beim Baby sollten die vorgesehenen Impfungen durch mütterliches Ustekinumab nicht beeinträchtigt werden (siehe diese Studie https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/39023645/ ).
Ähnliche Fragen
Guten Tag, unsere Kinderärztin sprach uns heute auf das Thema RSV Prophylaxe an. Unser Sohn ist jetzt 14,5 Wochen alt. Im Alter von 4 Wochen wurde ein Herzfehler bei ihm festgestellt (ASD Typ I). Es ist so, dass unser Sohn sich sehr gut entwickelt, bisher haben noch alle Ärzte gesagt, sie würden nie auf die Idee kommen, das er herzkrank ist. ...
Guten Abend, mein 12 Monate alter Sohn hat heute einen ASD diagnostiziert bekommen. Nun lese ich von möglicher Immunisierung gegen RSV. Ist das sinnvoll? Welche Kosten kämen auf uns zu oder über übernimmt die Krankenkasse? Kann ein ASD die Filge einer Neugeborensepsis sein? Vielen Dank
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Wahn, vielen Dank für die Beantwortung meiner Frage. Ich bin jetzt etwas verunsichert, ob ich auf eine Splittung der Impfungen bestehen sollte. Allerdings würde sich dann alles verschieben. Sie schrieben, dass es keine harten Daten gebe, weil die meisten Kinderärzte nach Impfkalender impfen. Ich habe mir gerade n ...
Hallo, mein Baby wurde vorhin mit dem Impfstoff Prevenar 13 das erste mal gegen Pneumokokken geimpft. Direkt nach der Impfung hat er wie am Spieß geschrien und mit den Armen und Körper circa 5 Minuten danach gezittert. Nun geht es ihm wieder okay, er hat auch schon wieder gelacht. Ist so eine Impfaktion normal ? Das war wirklich schlimm für mich a ...
Lieber Herr Prof. Dr. Wahn, unsere Tochter, 12 M, ist seit Sonntag an Covid erkrankt. Die ersten beiden Tage war sie deutlich sympathisch, hatte hohes Fieber, Schnupfen und Schmerzen. Seit gestern geht es ihr schon wieder besser. Sie ist noch etwas müder und quengeliger, aber fieberfrei und hat auch sonst keine Symptome wie Husten etc. Sie isst ...
Lieber Herr Doctor, unser Baby wurde am Dienstag 5Fach geimpft mit Infanrix IPV und HIP. Er hatte zu dem Zeitpunkt eine minimale Erkätung (leicht roter Hals und Schnupfen). Die Kinderärzten meinte aber er ist zu 99,9% gesund. Nun hat er heute noch leicht erhöhte Temperatur. Eben gemessen waren es 37,7 Grad. Ist dies zu viel? Wir würden morgen e ...
Sehr geehrter Herr Dr.Wahn, mein Baby(14 Monate alt) wurde bisher zweimal mit Vaxneuvance geimpft, im Rahmen der Grundimunisierung. Die dritte Dosis steht uns vor noch, wir haben aber wegen Umzug die Praxen gewechselt. Bei der neuen Ärztin gibt es nur Prevenar 13 vorrätig. Darf so eine "Vermischung" der Impfstoffe sein? Ist es unbedenklic ...
Hallo Hr. Prof. Dr. Med. Wahn , unser Sohn (4 1/2) Monate war stationär im Krankenhaus , da er schlecht getrunken hatte . Man sagte uns das organisch alles in Ordnung sei , er habe Regulationsstörungen. Nun habe ich soeben den Entlassbroef erhalten. Dort ist ersichtlich , dass der CRP Wert erhöht bei 37.7 liegt . Wir wurden hierauf nicht hingew ...
Guten Tag, Mein Maedchen ist 6 Monate alt, hat keine Vorerkrangungen. Ist die RSV prophylaxe bei Ihr empfohlen ? Ich weiss, dass es vor kurzem für die kleinen zugelassen wurde, weshalb mache ich mir Gedanken ? Und ob es überhaupt für sie (6 Monate alt und gesund) notwendig ? Sie hat einen Brüder (5 Jahre alt) und ich (die mama) habe allerg ...
Hallo, heute war ich beim Facharzt. Dieser stellte aufgrund seltener autoimm. Nierenerkrankung fest, dass ich wieder über 6000 mg Eiweiß verliere und die Autoantikörper nicht mehr negativ sind, sondern grenzwertig. In letzter Zeit hatte ich trotz Antibiotika ständig Mandelentzündung. Nach Einnahme der Antibiotika ging es ja dann wieder los ...