Frage im Expertenforum Immunsystem von Babys und Kindern an Prof. Dr. med. Ulrich Wahn:

Räuspern

Prof. Dr. med. Ulrich Wahn

Prof. Dr. med. Ulrich Wahn
ehem. Direktor der Klinik für päd. Pneumologie und Immunologie, Charite, Berlin

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Frage: Räuspern

Katinka26

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Sehr geehrter Herr unser Sohn (7) hat seit Januar einen Räusperzwang bzw. leichtes Hüsteln. Es klingt sehr „oberflächlich“. Drinnen wie draußen, manchmal in Bewegung, manchmal in Ruhe, manchmal eher morgens, man kann nicht richtig eingrenzen, wovon es abhängt. Nur nachts überhaupt nicht, da atmet er ruhig und tief. Er hat eine Allergie gegen Gräser und Birke (nicht: Hausstaubmilben), aber das passt nicht dazu, dass er das seit Januar (im Anschluss an einen Infekt mit Husten) hat. Außerdem nimmt er dieses Jahr die 3. Saison Oralair, das bisher gute Wirkung zeigte. Da er erblich vorbelastet ist, mache ich mir nun Sorgen, dass das Asthma sein könnte. Die Kinderärztin sieht aktuell keinen Anlass dafür, beim Abhören sei alles normal; auch der HNO, der ihn anschaute, sprach nur von trockenem Hals, sonst kein Befund, auch nicht beim Rachen-Abstrich. Er pfeift auch nicht oder macht sonst irgendwelche Geräusche. Wir haben Nasendusche, Inhalieren, verschiedene Nasensprays (Hyaluron, Meerwasser), auch Nasonex ausprobiert - keine Veränderung. Wir haben sogar schon ein paar Tage Salbutamol gegeben (das brauchte er früher mal wg. Bronchitis), aber auch darunter keine Veränderung des Räusperns. Unsere Tochter hatte so etwas zwar auch schonmal, dass es uns fast zur Verzweiflung brachte, aber irgendwann verschwand es von allein. Es könnte also auch ein Tic sein. Ich habe aber gelesen, dass das Räuspern alleiniges Symptom für Asthma sein kann. Daher bin ich etwas ratlos und weiß nicht, wie ich hier weitermachen soll. Vielen Dank für Ihren Rat.


Prof. Dr. med. Ulrich Wahn

Prof. Dr. med. Ulrich Wahn

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Ihre Vermutung zum Tic scheint mir begründet zu sein. Dieses Räuspern hat meist keinen Krankheitswert und ist vermutlich völlig unabhängig von der Allergie. Selten ist eine verhaltenstherapeutische Betreuung durch Psychologen erforderlich, meist verschwindet diese Angewohnheit von allein. Gruß, Ulrich Wahn


Katinka26

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Entschuldigen Sie, ich hab die Frage aus Versehen 2x eingestellt, das war ein Fehler.


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