Frage im Expertenforum Immunsystem von Babys und Kindern an Prof. Dr. med. Ulrich Wahn:

Nachfrage - Umgang mit Ungeimpften

Prof. Dr. med. Ulrich Wahn

Prof. Dr. med. Ulrich Wahn
ehem. Direktor der Klinik für päd. Pneumologie und Immunologie, Charite, Berlin

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Frage: Nachfrage - Umgang mit Ungeimpften

Jaina

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Hallo nochmal, Prof. Wahn, Vielen, vielen Dank für ihre Antwort. Ich hätte dazu aber noch eine kleine Frage: Der größte Kontakt, den wir mit dieser Familie haben, ist im leider recht kleinen Treppenhaus. Das bedeutet, wir müssen eng aneinander vorbeigehen und grüßen. Die Kinder lachen natürlich auch oder schnattern. (untereinander, nicht mit unserem Baby) Würde dies im Zweifelsfall für eine Ansteckung reichen? Also das enge Treppenhaus & zügiges aneinander vorbeigehen? Masern werden meines Wissens nach ja auch per sprechen (Tröpcheninfektion) übertragen. sinken diese sofort ab oder "schweben" (Aerosol) sie dann noch einige Zeit herum? Und: halten sie es für sinnvoll, nach der MMR mit 9 Monaten dann den Titer bestimmen zu lassen? Es gibt ja mit 9 Monaten bis zu 10% Versagensquote der Impfung und die zweite Impfung erfolgt ja dann erst mit 12 Monaten, was ja wieder einen potenziellen, ungeschützten Zeitraum darstellt. Entschuldigen sie, dass ich noch einmal so nachfrage, aber ich bin eben sehr besorgt. Es ist sehr unangenehm, zu wissen, dass solche Leute im selben Haus wohnen, vor allem, wenn sie in ihren ideologischen Ansichten so verbohrt sind und damit ja auch andere gefährden.


Prof. Dr. med. Ulrich Wahn

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Keine Probleme mit dem Schnattern im Treppenhaus, die Nachbars-Kinder sind ja gesund und bleiben es hoffentlich. Die Chance, dass diese Kinder Masern bekommen und damit ansteckend werden, ist zwar deutlich höher als bei Nichtgeimpften, ist aber dennoch sehr gering, da diese Familie profitiert von der Durchimpfung in unserem Land. Also, die Kinder sollen Ihre Kontakte genießen, solange Sie gesund sind, keine Ausgrenzung, sondern freuen Sie sich mit den Kindern. Antikörperbestimmung in Ordnung, muss aber nicht sein. Gruß, Ulrich Wahn


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