Frage im Expertenforum Immunsystem von Babys und Kindern an Prof. Dr. med. Ulrich Wahn:

Infekte eindämmen

Frage: Infekte eindämmen

Homeland

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Sehr geehrter Herr Prof Wahn, ich berichtete hier schonmal über meinen Sohn : 6 Jahre, M.Pompe, nächtliche Bipap Beatmung, Ernährungssonde (Button), mittlerweile verschlossener ASD II, rollstuhlpflichtig Mein Sohn neigt sehr dazu, Infekte "magisch" anzuziehen. Wir sollen Infekte weitestgehend vermeiden, nur leider klappt das nicht immer, gerade wenn zB meine große Tochter mal einen Infekt hat. Was bei ihr eine normale Erkältung ist, wird bei meinem Sohn eine Katastrophe. Wir haben uns erst die letzten 2 Wochen mit einer hartnäckigen MOE gequält. Nach Fieberkrampf, starker Übelkeit/ Erbrechen und Schmerzen musste der massive Mittelohrerguss letzte Woche in einer Not-OP entlastet und mit einem Röhrchen versorgt werden. Unsere größte Angst sind Atemwegsinfekte die schnell in eine Lungenentzündung übergehen. Ich bin langsam ratlos und weiß nicht, wie ich, speziell familiäre Infekte, eindämmen soll. Sicher achte ich auf eine normale Hygiene im Haushalt und sobald jemand von uns erkrankt, achten wir darauf, ihm nicht zu nahe zu kommen und desinfizieren uns regelmäßig die Hände. Mir ist schon klar, daß ich mein Kind nicht in einen "sterilen Käfig" sperren oder gar ganz von der Außenwelt abschotten kann, um ihn zu schützen, aber was kann ich tun, daß nicht gleich jede Bazille eine Katastrophe auslöst? Wie sein Immunsystem stärken? Er ist gegen alle gängigen Infektionskrankheiten geimpft. Gerade Infekte mit Fieber sind ein Problem für uns, da sie unseren 14 tägigen Rhythmus (Enzymersatztherapie) durcheinander bringen. Bei Fieber wird die EET nicht verabreicht, muss verschoben werden und ich habe Sorge, daß sich die Grunderkrankung durch diese Unregelmäßigkeiten verschlimmert. Ich danke für Ihre Mühe ! Viele Grüße C.B.


Prof. Dr. med. Ulrich Wahn

Prof. Dr. med. Ulrich Wahn

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Ihre Sorgen sind mehr als nachvollziehbar, wissen Sie doch um die Schwere der Erkrankung, die Prognose und die zu erwartenden Komplikationen. Ich habe den Eindruck, dass von Ihnen unter professioneller Beratung durch die Experten, wirklich alles bedacht und veranlasst wurde, was die moderne Medizin heute zu leisten vermag. Leider sind bei dieser Erkrankung damit die Komplikationen nicht mit Sicherheit zu vermeiden. Ich wünschte, ich könnte Ihnen die Sorgen nehmen, leider wäre es nicht redlich, dies leichtfertig zu versprechen. Gruß, Ulrich Wahn


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