Frage im Expertenforum Immunsystem von Babys und Kindern an Prof. Dr. med. Ulrich Wahn:

IgA-Mangel bei einem Stillkind?

Prof. Dr. med. Ulrich Wahn

Prof. Dr. med. Ulrich Wahn
ehem. Direktor der Klinik für päd. Pneumologie und Immunologie, Charite, Berlin

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Frage: IgA-Mangel bei einem Stillkind?

KasiaP

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Sehr geehrte Experten, bei einer Blutentnahme (wg Blutspuren und Schleim im Stuhl) wurde bei meiner 3 Monate alten Tochter ein IgA-Wert von "kleiner als 5" (Aussage der Ärztin) gemessen. Sie wird vollgestillt. Die KÄin hat mir gesagt, meine große Tochter hätte auch einen IgA-Mangel. Darüber hat sie uns aber nie vorher informiert. Ich soll den Mädchen best vital und bio colostrum geben. Als ich später bei der Sprechstundenhilfe nach den genauen Werten gefragt habe, meinte sie "minus 5" bei der Kleinen (bei der Blutentnahme knapp 3 Monate alt) und "minus 10" bei der Großen (wurde angeblich gemessen, als sie knapp 1,5 Jahre alt). Ich habe jedoch in ihren Blutergebnissen aus dem Krankenhaus von ungefähr gleicher Zeit einen IgA i.S. von 0,34 gefunden, was wohl im Normbereich liegt. Ich habe gelesen, bei einem voll gestillten Baby kann man keinen genauen IgA-Wert bestimmen. Stimmt das? Kann man einmal zu wenig und einmal normalen Wert haben? Meine große Tochter hatte vor 1 Jahr (2 Jahre nach der o.g. IgA-Messung) purpura Schönlein-Henoch, spricht es doch für einen IgA-Mangel? Soll ich die Werte nochmal messen lassen? In welchem Alter? Muss man bei einem IgA-Mangel Infobändchen wg evtl. Bluttransfusionen tragen? Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort! Beste Grüße!


Prof. Dr. med. Ulrich Wahn

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Die jetzigen Werte haben aus meiner Sicht noch kleine Konsequenzen, die allermeisten Kinder mit IgA Mangel sind klinisch gesund. Die vorgeschlagenen Medikamente scheinen mir verzichtbar zu sein. Ich rate dazu, mit beiden Kindern in einer qualifizierten Immunologischen Spezialsprechstunde eine Vorstellung zu planen, vielleicht im Neuen Jahr. Dann kann man nochmals über eine Blutentnahme eine Abklärung des Immunsystems veranlassen. Gruß, Ulrich Wahn


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