Sonne1234
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Wahn, zu Herpes habe ich ein paar Fragen. Als mein Baby 10 Tage alt war bekam ich einen Lippenherpes. 1. Stimmt es jetzt das Babys einen Nestschutz haben, wenn die Mutter früher schon mal Herpes hatte? 2. Reicht es ein Herpespatch auf den Herpes zu kleben oder ist ein zusätzlicher Mundschutz nötig? 3. wie lange ist der Speichel nach abheilen noch infektiös. Seit einer Woche ist die Kruste ab und nur noch eine Narbe die rot ist zu sehen, kann ich davon ausgehen das der Speichel oder auch das Husten und niesen dann auch nicht mehr ansteckend ist und ich mein Baby wieder ohne eine Gefahr es anzustecken küssen kann und beim sprechen auch nicht mehr aufpassen muss!? Ist die Dauer des Zeitraum wie lange der Speichel infektiös ist auch von der Größe des Herpes abhängig? Ich habe mal vor einer Zeit gelesen, das der Speichel bis zu zwei Wochen infektiös ist stimmt das? 4. bei der Kinderambulanz im Krankenhaus bekam ich telefonisch die Auskunft das ich aufpassen muss bis die Rötung komplett weg ist, da sich sonst noch ein paar Herpesviren "verstecken" können und die Möglichkeit einer Ansteckung von meinem Baby möglich ist? Kann das wirklich sein? Bis die Rötung komplett weg ist, das dauert ja manchmal Monate.... 5. wie lange überleben Herpesviren auf Gegenständen wie z. B. Kugelschreiber, Arbeitsplatte, Türklinke? 6. Ist die Ansteckung meines Banys durch das sprechen einfach möglich? Vielen Dank für Ihre Hilfe und Auskunft. Viele Grüße
ich bin überhaupt kein Herpes-Experte, will aber versuchen zu antworten. Das Wichtigste is, dass Sie frühzeitig lokal mit einer antiviralen Salbe Behandeln, ansonsten: 1.Ja ein gewisser Nestschutz ist beim Baby zu erwarten. 2.Ich rate zu Mundschutz mit Salbenbehandlung 3.Ich denke, dass mit Abheilung der Kruste keine Infektiosität mehr gegeben ist. Man sollte aber bei Gelegenheit wirklich einen Virus-Experten nach "versteckten Viren" fragen. Ich halte diese Gefahr eher für theoretisch gegeben 4. Viren können über Stunden überleben, vor allem aber auf feuchten Unterlagen. 5. Je weniger Kontakt umso besser, wichtig aber: Die Behandlung mit antiviralen Salben reduziert das Risiko am besten. Gruß, Ulrich Wahn
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