Sunny@78
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Wahn, ich bin gestern mit meinem fast 13 Monate altem Sohn durch eine kleine Gasse spaziert. Als ich an einer Hofeinfahrt vorbeikam, sah ich, dass dort jemand Schutt aus einem Schuppen auf den Hof geschippt hat. Über dem Hinterhof hing eine riesige Staubwolke, die dort verwehte und auch Richtung Hofeinfahrt und damit in Richtung der Gasse zu uns hin zog. Ich bin möglichst zügig daran vorbeigegangen und habe versucht nicht zuviel zu atmen. Meinen Sohn konnte ich leider nicht schützen. Er lag aber unter dem Verdeck von seinem Buggy und war z.T. durch ein Sonnensegel geschützt. An dem zugehörigen, älteren Haus hängen Eternitplatten und einige sind kürzlich entfernt worden und dabei offenbar auch zu Bruch gegangen. Es sah alles sehr unprofessionell aus. Es könnte also sein, dass dieser Staub auch Asbest enhielt, falls in dem Bauschutt auch die Reste der Eternitplatten oder sonstige asbesthaltige Bausubstanz enthalten waren. Muss ich jetzt damit rechnen, dass ich und mein kleiner Sohn gesundheitlichen Schaden von diesem kurzen Ergeignis davon tragen (z.B. Lungenkrebserkrankung), wenn wir von diesem Staub etwas eingeatmet haben und darin Asbestfasern waren? Diese Gasse wirkt generell auch wie ein Windkanal. Keine Ahnung also, ob uns da schon weit vorher etwas davon entgegengeweht wurde. Wie beurteilen Sie den Vorfall und sollte ich jetzt irgendetwas unternehmen (z.B. Untersuchungen, was natürlich zu Corona-Zeiten ohnehin schwierig ist)? Ich sorge mich sehr um unsere Gesundheit. Vielen Dank im Voraus für Ihren Ratschlag und die Einordnung dieses Zwischenfalls. Viele Grüße, Sunny@78
Nur eine Langzeitbelastung mit asbesthaltigem Staub führt zu Gesundheitsproblemen. Die von Ihnen beschriebene Episode bedeutet aus meiner Sicht keinen wirklichen Grund zur Sorge um Ihren Sohn. Gruß, Ulrich Wahn