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Abendbrei und Stillen

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Frage: Abendbrei und Stillen

Emina09

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Hallo, mein Sohn ist 8,5 Monate alt und benötigt etwas mehr Zeit für die Beikost. Wir haben nun den Mittagsbrei mehr oder weniger erfolgreich eingeführt. Es sind ca 70/80g die er im besten Fall schafft. Dann gebe ich ihm noch 3-4 Löffel Obstbrei. Danach möchte er unbedingt noch gestillt werden. Er wird dann auch ganz ungeduldig 😁. Stückchen im Brei werden ausgespuckt und manchmal würgt er bis er bricht. Daher sind wir noch ohne Feststoffe dabei. Er nuckelt manchmal an Brotrinde aber das war's dann auch schon.  Abends gebe ich ihm wenn alle zusammen essen etwas Abendbrei (mit Milch und Wasser zubereitet). Meist isst er nur eine kleine Menge und möchte eigentlich nur noch gestillt werden und schlafen 😌.  Das funktioniert dann auch gut. Ab und zu hat er mehr Appetit und isst zwischen 60 und 80 g.  Ich versuche dann die Stillmahlzeit so weit wie möglich nach hinten zu schieben, damit er nicht zu voll wird. Aber Schreien lassen mag ich ihn auch nicht. Also wird er ca 30 - max. 45 Minuten nach dem Essen gestillt. Er trinkt dann auch recht viel. Und nun komme ich zum eigentlichen Thema. Er hat schon mehrfach Abends nach dem letzten Stillen alles wieder erbrochen. Soll ich nun den Brei weglassen oder den Abstand zur Stillmahlzeit verändern? Warte ich zu lange, sodass er zu gierig trinkt? Das Einschlafstillen würde ich eigentlich gerne beibehalten. Oder ist das hier das Problem? Vielen Dank im Voraus . Liebe Grüße Emina   


Das Team vom HiPP Elternservice

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Liebe Emina, schön, dass du dich mit deinen Fragen an uns wendest! Ich starte direkt mit der wichtigsten Frage von Dir: Du vermutest es schon ganz richtig: Wenn dein Sohn abends nach dem Abendbrei und dem Stillen wieder alles erbricht, liegt es sehr wahrscheinlich daran, dass er einfach zu viel auf einmal getrunken hat. Gerade wenn er sehr gierig trinkt, kann das schnell passieren. Der Magen ist dann schlicht überfüllt, und das kommt wieder raus. Das ist natürlich unschön für Euch beide. Solange er keine vollen Mahlzeiten vom Löffel schafft, ist es völlig in Ordnung, direkt nach dem Brei zu stillen. Denn er ist dann noch hungrig. Du kannst die Breie auch tagsüber – vormittags, mittags und nachmittags – etablieren bzw. weiter ausbauen und am Abend noch beim Stillen bleiben. Alles ist möglich. Zum Einschlafstillen – auch hier ist alles möglich. Mach das, was dein Bauchgefühl dir rät. Gibt es irgendwann einen ausreichend großen Milchbrei oder Milch-Brot-Mahlzeit am Abend, ist das Einschlafstillen rein auf die Milchmenge bezogen nicht mehr nötig. Aber wenn ihr beide es noch braucht und genießt, passt es trotzdem. Irgendwann ist es empfehlenswert, das Einschlafstillen durch ein anderes liebevolles Ritual ohne Nahrung zu ersetzen, etwa mit einer Spieluhr, einem Schmusetuch mit deinem Geruch, Singen oder Streicheln. Denn häufig fordern die Kleinen dann auch nachts mehrfach die Milch zum Wiedereinschlafen ein, was dich weckt und dazu führt, dass dein Kind am Tag kaum Hunger hat. Aber noch hast du keine Eile – meist ergibt sich das ganz automatisch. Was jedoch schon jetzt auffällt: Dein Sohn snackt sich noch durch den Tag und trinkt sich wohl (auch nachts) an der Muttermilch satt. Aber Brei ist jetzt auch wichtig – nicht nur für die Nährstoffversorgung, sondern auch für die Entwicklung, wie das Kauen und später die Sprachentwicklung. Damit ihr mit dem Brei vorankommt, habe ich ein paar Tipps: Achte darauf, habe dass er nicht müde, sondern munter und neugierig ist. Übermüdung mindert die Lust am Essen. Der Abstand zur letzten Milchmahlzeit sollte groß genug sein, damit auch genug Appetit da ist. Habe Geduld, denn das Essen vom Löffel ist für dein Kind etwas völlig anderes als das Saugen an der Brust. Es ist anstrengender, erfordert Mitarbeit und muss einfach geübt werden. Der Geschmack ist neu, die Konsistenz ungewohnt. Manche Kinder brauchen viele Anläufe, bis sie Freundschaft mit der festen Kosten Lebensmittel schließen. Biete daher jeden Tag Breie und auch Fingerfood an - und bleib konsequent. Mach dir den Appetit ruhig zum Gehilfen und biete nicht sofort Milch an, wenn er den Mund nicht mehr öffnet. Mach, wenn er nicht weiteressen mag, ein kurzes Päuschen und probiere es erneut mit Brei, bevor du die Milch anbietest. Gib ihm auch einen eigenen Löffel in die Hand oder bestreiche seinen Finger mit etwas Brei. Das weckt den Forscherdrang und macht Lust auf mehr. Probiere es parallel zum Brei auch mit altersgerechten Knabberartikeln und Fingerfood: weich gekochtes, ungesalzenes Gemüse, Nudeln oder Kartoffelstückchen. Mein Tipp: Die HiPP Bio Hirse-Stangen sind eine tolle Alternative zu Brotrinde, weil sie ohne Salz auskommen, sich gut einspeicheln lassen und sich super auflösen. Sie können auch in den Brei getunkt werden. Nimm ihn immer mit an den gemeinsamen Essenstisch, denn Kinder lernen durch Nachahmung. Wenn er sieht, wie viel Freude du selbst am Essen hast, motiviert ihn das am besten. Im Alter deines Sohnes reichen etwa 400 bis 500 ml Milch pro Tag, verteilt auf 24 Stunden. Mach dir keine Sorgen, alles wird sich finden. Mit deiner Unterstützung wird dein Sohn seinen Hunger- und Sättigungsrhythmus nach und nach auf den Tag verlegen, mit Appetit seinen Brei essen und seine Milchmahlzeiten genießen. Ich wünsche euch alles Gute und viel Freude beim „Geschmäcker“ entdecken! Herzliche Grüße Annelie vom HiPP Elternservice


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