Tina1087
Liebe Frau Höfel, meine Schwangerschaft verlief bisher sehr entspannt und gut. Vor rund 1,5 Monaten hat jedoch eine Freundin von mir ihre Tochter wenige Stunden nach der Geburt aufgrund einer Mekoniumaspiration verloren. Das hat mich zutiefst geschockt und traurig gemacht. Meine Freundin zieht sich natürlich derzeit komplett zurück, hat aber zum Glück eine Therapie begonnen. Ich dachte, dass bei mir mit der Zeit die Sorge, dass mir auch so etwas passieren könnte, nachlässt. Tut es aber leider nicht. Ich bin nun in der 30. SSW und immer mehr Leute fragen zB, ob ich mich auf das baldige Kennenlernen freue usw. Seit dem Vorfall kann ich das irgendwie nicht mehr zulassen. Diese Angst kannte ich vorher nicht. Haben Sie einen Tipp, um mit dieser Sorge umzugehen und mich wieder unbeschwerter auf den Nachwuchs zu freuen? Viele Grüße und schöne Feiertage Ihnen, Tina
Liebe Tina, dass Sie geschockt sind und mit Ihrer Freundin fühlen, das ist normal. Das Sie häufig daran denken, das auch. Aber machen Sie das Schicksal der Freundin nicht zu Ihrem - das ist es nämlich nicht. Bitte wenden Sie sich im neuen Jahr an die Schwangerschaftskonfliktberatung der Diakonie, Pro Familia, Donum vitae oder dem Sozialdienst der Kath. Frauen. Dort steht geschultes Personal zur Verfügung, welches sich Zeit für Ihre Probleme nimmt, Raum für die Fragen und Gedanken schafft! Und das eröffnet manchmal völlig neue Blickwinkel. Was nämlich auch kommen wird: die Reaktion Ihrer Freundin, wenn Ihr Kind geboren ist. Liebe Grüße Martina Höfel