Mitglied inaktiv
Hallo Bei mir wurde beim Blutzuckertest eine Glucoseintolleranz festgestellt. Der nüchterne und der Wert nach zwei Stunden waren ok. Aber der nach einer Stunde war mit 203 zu hoch - sollte bis zu 180 sein. Mein FA sagt ich solle Kohlehydrate und Zucker meiden. Das würde reichen. Ich wurde dadurch aber sehr verunsichert und hab mir jetzt ein Blutzuckermessgerät gekauft. Ich messe jetzt immer eine Stunde nach dem essen. Habe gelesen der Wert sollte nicht über 140 liegen - bis jetzt auch in Ordnung, hab seit der Diagnose auch meine Ernährung umgestellt. Ist das ok so? Oder sollte ich doch öfter messen? Vielen Dank im Voraus! LG Melanie
Liebe Jenny, Sie sollten morgens zusätzlich Ihren Nüchternwert ermitteln. Wenn Sie dann mit den Werten im Normbereich liegen, sollte das ausreichen. Früher gab es oft fetale Komplikationen und diabetische Schwangere waren arg gefährdet. Heute lassen sich durch eine exakte Einstellung des BZ-Spiegels zwischen 60 und 120 mg% (3,3-6,6 mmol/l)diese Komplikationen fast vollständig verhindern. Die fetale Gefährdung unterscheidet sich damit nicht mehr wesentlich von einer SS ohne Gestationsdiabetes. Wichtig ist, dass Sie lernen, BZ-Schwankungen selbst auszugleichen. In der Frühschwangerschaft nimmt der Insulinbedarf nämlich erst ab und später durch das rapide Wachstum des Feten zu. Fragen Sie in der Klinik nach einer Selbsthilfegruppe - Kinderkliniken haben so etwas bevorzugt! Eine Hebamme zur Unterstützung wäre gut, denn außer den diabetischen wollen auch die "normalen" Probleme während der Schwangerschaft betreut sein. Was passiert in Ihrem Körper? 75% des mütterlichen Blutzuckerangebotes stehen während der SS auch dem Kind zur Verfügung. Dementsprechend reguliert das Kind seinen Insulinhaushalt. D.h., bei einem schlecht eingestellten BZ wird Ihr Kind gemästet, wird also groß, aber seine Reife hinkt hinterher!Bei einem gut eingestelltem Diabetes ist alles normal. Deshalb ist es so wichtig, dass Sie sich an Ihre Nahrungsumstellung halten. Ist der Diabetes schlecht eingestellt, fällt nach der Geburt Ihr hohes Blutzuckerangebot weg, aber das Kind produziert erstmal noch Insulin für diese große Menge. D.h., es verbraucht sehr schnell seinen eigenen Blutzucker. Sinkt dieser zu tief, spricht man von einer Unterzuckerung. Dieses äußert sich durch Zittern und Blasswerden. Wie gesagt, wenn Sie Ihren Diabetes gut im Griff haben, dann unterscheidet sich diese Schwangerschaft kaum von einer nicht diabetischen. Liebe Grüße Martina Höfel PS: Noch eine super Seite http://www.einsteiger.diabetesinfo.de/arzt/labor2.php
Mitglied inaktiv
Vielen Dank für ihre Antwort! Ich hatte bereits ein Kennenlerngespräch mit meiner Hebamme. Aber seit dem musste ich leider zum FA zur Untersuchung wegen US usw. Ab nächsten Dienstag mach ich dann bei ihr den GVK. Ich messe allerdings nicht mit mmol/l sondern in mg/dl. Ist da der Wert nach einer Stunde bis 140 ok? Und nüchtern sollte er unter 90 liegen?
Mitglied inaktiv
Wie ist das mit den Werten wenn ich die in mg/dl messe. Ist da der Wert nach einer Stunde bis 140 ok? Und nüchtern sollte er unter 90 liegen? Vielen Dank!!!!
Liebe jenny, ja, nüchtern um 90 und nach einer Stunde um 140 - das wäre gut. Eine Seite (allerdings für Diabetikerinnen - aber gut erklärt)noch dazu: http://www.diabetes.uni-duesseldorf.de/fachthemen/schwangerschaft/?TextID=842#5 Liebe Grüße Martina Höfel
Mitglied inaktiv
Danke