Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Abeck, bei meiner Tochter (6 Jahre) wurde letztes Jahr Neurodermitis diagnostiziert. Seit dem verwenden wir eine Pflegecreme (Unguentum alcoholum lanae aquosum) und Advantan. Die Hautprobleme begannen ca. 2 Jahren vor der Diagnose und wurden immer schlimmer. Trotz der Pflege mit der Pflegecreme (zu Beginn 1xtäglich, jetzt 2x), verschlechtert sich die Neurodermitis immer mehr, d.h. es kommen immer neue Stellen hinzu bzw. werden sie größer. Würde diese Entwicklung darauf hindeuten, dass meine Tochter die Neurodermitis nicht in den nächsten Jahren los wird? Oder kann sich diese Entwicklung auch ändern? Unser Arzt sagte, dasss die Haut im Winter am schlimmsten sein würde. Dies ist aber nicht der Fall. Im Winter ist die Haut nicht gut. Aber im Frühjahr und die ersten Sommermonate (bis ca. August) ist sie deutlich schlechter. Ich hatte dieses Jahr den Verdacht, dass es mit dem Pollenflug zusammenhinge. Es wurden jedoch keinerlei Allergien gefunden (Prick-Test). Die Hautärztin meinte dann, dass es sein könne, dass die Haut (und Nase) so empfindlich ist, dass sie auf die Pollen als Fremdkörper reagiere - aber halt nicht als eigentlich allergische Reaktion. Wenn dem so ist - kann man irgendetwas dagegen tun? Und ist davon auszugehen, dass es über die Jahre besser wird? Im Frühjahr/Sommer mussten wir eigentlich fast täglich mit Advantan cremen, da sobald eine Stelle abgeheilt war, eine neue auftauchte. Auch jetzt, wo es besser ist, kommt ca. jede Woche eine Stelle, die wir mit Advantan cremen müssen. Unsere Hautärztin meinte, dass wir das Advantan weiter nehmen sollten, solange es hilft. Das tut es schon. Aber eigentlich kann man ja gar nicht von Neurodermitis-Schüben sprechen, da es ja eigentlich fast ständig irgendwo Stellen gibt. Müsste mit der richtigen Basispflege die Haut nicht besser sein? (Unsere Ärztin scheint jedem die selbe Basispflege zu verschreiben und schien auch nicht über eine Änderung nachzudenken, was mich etwas stutzig machte.) In den letzten Tagen ist uns dann noch aufgefallen, dass ihre Fingerkuppen sich "häuten". Mein Mann meinte, das käme auch von der Neurodermitis. Ist das so? Was soll man am besten tun? Die Hände und Finger auch mit der Basispflege cremen? Auf die Finger, wenn die Haut sich abpellt, Advantan drauf tun? Es sieht allerdings nicht wirklich entzündet aus. Die Haut scheint einfach abzutrocknen. Sieht dann aus als ob sie an allen Fingern riesige Brandblasen hätte, was es aber nicht sind. Sie sind auch nicht mit Flüssigkeit gefüllt, sondern einfach nur trocken. Sie sagt, es tue auch nicht weh. Und, kann es sein, dass ein Neurodermitis-Schub auch durch einfache externe Reizung - wie "Herumrutschen" auf den Knien beim Sport - ausgelöst wird? Uns ist aufgefallen, dass sie seit sie zum Sport geht, an den Knien häufiger Entzündungen hat. Liebe Grüße und vielen Dank für all ihre Mühen in diesem Forum!!! Ulli
bei Ihtem Kind sind es die irritativen Provokationsfaktoren, die das atopische Ekzeem immer wieder neu stimulieren, wie z.B. häufiger Wasserkonatkt oder das Belasten von Körperarealen im Rahmen sportlicher Betätigungen; Ihre vornehmliche Aufgabe: regelmäßige Pflege (jetzt auch intensiv im Bereich der Hände), textiler (Baumwolle!!!) Schutz der Haut und bei Bedarf Advantan! Die Prognose ist eher günstig!
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