Frage im Expertenforum Hautfragen an Prof. Dr. med. Dietrich Abeck:

Alopezie Autoimmunerkrankung

Frage: Alopezie Autoimmunerkrankung

luna11

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Sehr geehrter Herr Professor Abeck, meine Tochter , 3 Jahre, hat diese Woche vom Dermatologen die Diagnose "Alopecia Areata diffusa" bekommen, also wohl eine selte Form des kreisrunden Haarausfalls, der diffus auftritt. Seit gut einem Jahr hat sie durchscheinende Kopfhaut, in den letzten Wochen ist es nochmal deutlich stärker geworden, kahle Stellen (nicht rund), abgebrochene Haare, ausgefallene Haare. Man sieht ohne Lupe zumindest auch keine schwarzen Punkte auf der Kopfhaut, man sieht an den ausgefallenen Haaren keine Wurzel. Diagnose basiert auf einer Untersuchung mittels Lupe (?), Fotografie. Die Haarschaftveränderungen und das Gesamtbild würden zu dieser Diagnose führen. Der Dermatologe hat empfohlen, zur Diagnosesicherung evt. eine Biopsie durchführen zu lassen sowie empfiehlt weitere Tests auf evtl. zusätzlich vorhandene Autoimmunerkrankungen. Sie hat zusätzlich dunkle Lanugohaare auf Rücken und Armen entwickelt, dazu haben wir noch keine Rückmeldung des Dermatologen erhalten. Wir sind in großer Sorge, daher die Frage, vielleicht haben Sie Rat für uns * Was sollten wir nun tun im Hinblick auf weitere Diagnose, welche Autoimmunerkrankung könnte das denn sein? Denken Sie, dass die Krankheitsdiagnose durch die o.a. Untersuchung und ohne Biopsie schon gesichert ist? Ist eine Biopsie sinnvoll? * Gibt es eine Therapiemöglichkeit (Dermatologe hat empfohlen, mit dem Kinderarzt über evtl. Kortisongabe zu beraten)? * Wie hängt es zusammen, dass am Kopf die Haare ausfallen und am Rücken/Arm sich neu entwickeln? Vielen Dank für Ihre Hife und freundliche Grüße


Prof. Dr. med. Dietrich Abeck

Prof. Dr. med. Dietrich Abeck

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das passt so nicht ganz! die Alopecia areata muss nicht serologisch weiter abgeklärt werden, da es sich um eine auf die Kopfhaut beschränkte Autoimmundermatose handelt! Ich wüsste nicht, welche weiteren Autoimmunerkrankungen auszuschließen sind. Die wichtigste Differentialdiagnose ist das selbstiausgelöste Haarauszupfen (Trichotillmanie). Können Sie diese sicher ausschließen? Bei der diifusen Alopezie macht es Sinn, die Schilddrüsenparameter und Eisen (Ferritin) zu bestimmen. Die Kortisontherapie wird durch den Dermatologen eingeleitet und betreut, nicht durch den Kinderarzt! Der Dermatologe ist dr Experte für die Haarerkrankungen! Leider gibt es einige Fragen zur Diagnose, so dass ich hier nicht mehr sagen kann. Eine dermatologische Zweitmeinung halte ich für sinnvoll.


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