Frage im Expertenforum Hals - Nase - Ohren an Dr. med. Christoph Erle-Bischoff:

Hörscreening AABR Test

Dr. med. Christoph Erle-Bischoff

Dr. med. Christoph Erle-Bischoff
Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
Frage: Hörscreening AABR Test

Lex

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Hallo, ich wende mich mit einigen Bedenken an Sie, was die Hörfähigkeit unseres Sohnes betrifft. Er wurde im Februar diesen Jahres geboren, die ersten beiden Neugeborenensrceenings (TEOAE) waren auffällig erst beidseitig, dann nur noch einseitig. Es wurde dann ein AABR Test durchgeführt (auch noch im KH) dieser war auch auffällig links. Man erklärte uns allerdings, dass es schwierig wäre, die Tests bei unserem Sohn durchzuführen, da er noch eine Menge Fruchtwasser in der Lunge hatte und so ständig "schnorchelte" bzw. pünkltich zum Test immer wach würde. Bei der U3 wurde nochmals ein Neugeborenen Hörscreening gemacht, dieses war ok beidseitig. Bei der U4 nochmals, dieses Mal war er übermüdet und hatte nur geschrien, somit war der Test nicht möglich. Bei der U5 (nach einem Kinderarztwechsel) wurde uns angeraten einmal zu einem Speziallisten zu gehen, da am Anfang, die Hörscreenings nicht geklappt hatten. Dort waren wir heute mit gut 7 Monaten. Es wurde ein AABR Test durchgeführt. Mein Sohn war sehr unruhig, auf dem einen Ohr ging es noch, bei dem anderen hat er sich viel bewegt und geweint, außerdem war es für die Schwester schwierig die Ohrmuschel an der gewünschte Stelle zu halten und somit die 3 Punkte (an denen die Metallknöpfe anliegen sollten) zu treffen. Sie sagte uns dann, wir sollten dem Arzt ausdrücklich sagen, dass der Kleine unruhig gewesen sei, sie würde es aber auch noch einmal auf den Ergebnisbogen schreiben. Bei der Besprechung meinte der Arzt dann zu uns, dass der Test auffällig gewesen wäre, und dass wir ihn bald nochmals wiederholen müssten. Weitere Erklärungen gab es fast nicht, nur dass der Test funktioniert hättte, und dass es egal sei, ob ein Kind unruhig wäre oder nicht, weil dann würde das Gerät den Test abbrechen. Was dieses Ergebnis nun zu bedeuten hätte, konnte er uns nicht erklären, auch nicht, warum beide Ohren getestet wurden, er drängte nur auf 1-2 weitere Tests. Wir haben uns nicht ernst genommen und vorallem etwas im Regen stehen gelassen gefühlt. Wie kann man so ein Ergebnis nun einordnen und vorallem ist es richtig, dass es egal ist, ob ein Kind unruhig ist oder nicht? Gibt es bei diesem Test keinen Einstufungen? Also ob das rechte Ohr besser hört als das Linke? Wir sind etwas ratlos und möchten nun natürlich noch weitere Meinungen einholen, leider schleicht sich schnell der Gedanke ein, dass Aufgrund der guten Versicherung unseres Sohnes, mehr Tests als nötig gemacht werden?! Mich würde eine Stellungsnahme Ihrerseits bestimmt etwas beruhigen. MfG


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Hallo, es gibt eine Richtlinie (Bundesministerium für Gesundheit Bekanntmachung [1733 A] eines Beschlusses des Gemeinsamen Bundesausschusses über eine Änderung der Kinder-Richtlinien: Einführung eines Neugeborenen-Hörscreenings Vom 19. Juni 2008) zum Neugeborenenhörscreening. Nach den Buchstaben dieser Richtlinie brauchen alle Kinder, die noch zur U2 ein auffälliges Hörscreening haben, eine umfassende pädaudiologische Diagnostik. Das ist sicherlich sehr ambitioniert und möglicherweise sogar gelegentlich etwas überdiagnostiziert.- Bei Ihrem Kind ist ja wohl rechts eine AABR in Ordnung gewesen im Krankenhaus, somit kann man davon ausgehen, daß das rechte Ohr in Ordnung ist. - Dann gab es bei der U3 ein Hörscreening bds (TEOAE?), welches in Ordnung war. Warum dann die Tests nochmal und nochmal wiederholt werden sollten, kann man nur mit der o.a. Richtlinie begründen. Ob das bei Ihrem Kind wirklich sinnvoll ist, sollten Sie nochmals in Ruhe mit dem Spezialisten besprechen, bei dem die letzte AABR versucht wurde. Mit freundlichen Grüßen Dr. Christoph Erle-Bischoff


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