Frage im Expertenforum Geburt an Silke Westerhausen:

Welchen Geburtsmodus

Silke Westerhausen

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Beleghebamme der Frauenklinik in Herne

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Frage: Welchen Geburtsmodus

CologneMumishere

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Sehr geehrter Herr, sehr geehrte Frau Doktor Ich bin in der 33.SSW mit meinem 5.Kind schwanger. Meine vier Kinder sind alle spontan geboren, wobei die zweite Geburt eine eingeleitete Zwillingsgeburt in der 35.SSW war. Das erste und vierte Kind kamen in der 40.SSW. Pauschal betrachtet ist es logisch, dass ich wieder spontan entbinden werde. In dieser SS geht es mir leider nicht gut. Seit der 26.SSW habe ich beim Laufen und Stehen massivste Schmerzen durch Krampfadern, die an den Schamlippen anfangen und bis in die Oberschenkel ziehen. Außerdem ist die Beckenvene sehr stark gestaut. Ich versuche viel zu liegen, leider ist mir das Liegen auf dem Rücken nicht mehr möglich, da das Kind schon jetzt 2400gr hat und ein sehr großes Fruchtwasserdepot da ist. Auf der Seite liegend verschlimmern sich die Schmerzen im Schambereich. Ich bin insgesamt sehr kraftlos und erschöpft. Mein Gynäkologe schlug nun eine Sectio in der 38.SSW vor, da er sich unsicher sei, ob ich noch ausreichend Kraft für eine Spontangeburt habe (meine Geburten dauerten ca 14 Stunden, die Einleitung bei den Zwillingen drei Tage). Außerdem sei ihm klar wie unerträglich die Schmerzen für mich seien. Einerseits kommt das meinem Wunsch nach von der SS erlöst zu werden, zudem ich große Angst vor einer Spontangeburt habe, weil ich alle drei Geburten furchtbar fand und lange mit den Verletzungen und Folgen zu kämpfen hatte. Gleichzeitig habe ich auch große Angst vor einer Sectio und den zu erwartenden Schmerzen und Einschränkungen (z. B. dass ich mich nicht um das Baby kümmern kann). Ich hatte die Idee einer Sectio auch schon selbst. Dennoch bin ich sehr verunsichert und weiß nicht, wie ich mich entscheiden soll. Können Sie mir einen Denkanstoß geben? Vielen Dank


Silke Westerhausen

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Hallo, Ihre Schwangerschaft ist beschwerlich,das glaube ich Ihnen gern;doch mit einem KS minimieren Sie nicht Ihre Probleme,im Gegenteil. Die Schmerzen nach dem KS sind nicht unerheblich ,zudem kommen noch starke Nachwehen - wenn ein KS in der 38.SSW gemacht wird kann es sein,dass ihr Kind wegen Anpassungsstörungen in die Kinderklinik verlegt werden muss,also auch wieder mögliche zusätzliche Strapazen für Sie und Ihre Familie. Sie sehen eine Operation kann Ihre Situation eher verschlimmern - hinzukommt,dass Sie keinen KS möchten - jeder gute Geburtshelfer würde sich damit übrigens genauso schwer tun. Halten Sie durch,versuchen Sie sich Entlastung von Freunden und Familie zu holen und seien Sie weiter "guter Hoffnung" ;-) Alles Gute und herzliche Grüße Silke Westerhausen


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