Frage im Expertenforum Geburt an Silke Westerhausen:

Warum Kind nicht ohne Eingriff gebären?

Silke Westerhausen

 Silke Westerhausen
Beleghebamme der Frauenklinik in Herne

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Frage: Warum Kind nicht ohne Eingriff gebären?

Mitglied inaktiv

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Liebes Team, leider ist mein Text sehr lang geworden, aber ich kann meine Fragen nicht aus dem Zusammenhang gerissen stellen. Warum kann man u.U. ein Kind nicht ohne Eingriff gebären, obwohl man darauf vertraut hat, dass der weibliche Körper das schafft. Was sind aus Ihrer Sicht mögliche allgemeingültige Gründe? Geburtsablauf: - Einlieferung KH mit Muttermund 3cm, Servix 0,5cm, reg., guten Wehen aller 5-7min - Braunüle gelegt + Kreislaufflüssigkeit (Jonosteriel) per Tropf, CTG angelegt - 1 1/2h später PDA bekommen (wurde mir von Hebamme, nachdem sie keine Zeit hatte sich intensiv um mich zu kümmern (zeigen wie geatmet wird, evt. Schmerzentspannung wie Badewanne etc., oder einfach nur "an mir dran sein", mich führen) , da sie Vorbereitungen treffen musste, nahegelegt, da es bald einen Schichtwechsel geben würde und die "beste Anästhesistin dann außer Haus wäre", ich wollte es eigentlich so lange wie möglich ohne PDA versuchen, aber die Option später nicht mehr die "Beste" zu bekommen machte mich sehr unsicher, so willigte ich ein, es gab keine weitere Aufklärung über evtl. Auswirkungen auf den weiteren Geburtsverlauf von der Hebamme, die Menge an Kleingedrucktem konnte ich mir zwischen zwei Wehen nicht durchlesen) ohne Dosierungspumpe/ Schmerzpumpe für mich (konnte die Dosis also leider nicht allein regeln), schmerzfrei aber PDA sehr stark: keine Kontrolle u.a. über meine Beine - laut CTG sofortiger Totalabfall der Wehen, dümpelten dann so vor sich hin - ca. 40 min später bei Muttermund 5 cm, manuelle Öffnung der Fruchtblase durch Hebamme und Wehentropf Oxytocin angeschlossen über Braunüle (beides ohne Ansage von Hebamme vorgenommen, auf meine Nachfrage, da wäre irgendwie was feucht sagte Hebamme, sie hätte schon mal die Fruchtblase aufgemacht, ohne weitere Erklärung, über Oxytocingabe habe ich erst aus dem Geburtsbericht erfahren, während der Geburt drückte sie oft an einem Infusomaten, wie ich heute weiß, herum, ich dachte es wäre ein Kreislaufmittel wegen der PDA und Seitenlagerung von Hebamme erwünscht (war nur mit Hilfe von zwei Personen möglich) - ca. 2h auf der Seite liegen, warten, nicht geschlafen - dann wieder Seitenlagerung von Hebamme erwünscht (andere Seite) - Muttermund bei 9cm - Blasenkatheter gesetzt - nun Muttermund ganz offen - lag immer noch auf der linken Seite - das Köpfchen war wohl schon in der Scheide zu sehen, mein Freund war hinten rumgegangen (obwohl ich ihn und die Hebamme vor der Genurt gebeten hatte das nicht zu tun) und die Hebamme hob das Tuch hoch mit dem ich bedeckt war und zeigte ihm alles von mir da unten, gemeinsam haben sie sich gefreut, während ich "oben" eine Wehe hatte und der Druck sehr extrem war, als ich sagte, die Wehe wäre aber ganz schön doll, sagte die Hebamme, dass ich den Kopf nach unten machen soll, keiner reagierte weiter, aber man schaute mich begeistert da unten weitet an und man unterhielt sich, ich fühlte mich wie ein "Stück" - ich sollte nun mit Anziehen des rechten Beines mitpressen, lt. Hebamme immer dann, wenn ich das Gefühl habe das zu müssen, ich spürte zwar den Druck der Wehe und ihre Macht, wusste aber nicht wie und wann genau ich richtig pressen musste, wie z.B. es jeder macht, wenn er Groß muss auf Toilette, (hatte keinen Pressdrang), ich spürte meine inneren Muskeln nicht mehr richtig (Bauchpresse, etc.) und hatte kaum noch Kontrolle (wie eingeschlafene Füße, man möchte laufen und fällt dann doch um). Hebamme erklärte mir wie ich pressen solle (nicht in die Augen, nach unten, wie auf dem WC (das ging ja nicht). Einen Geburtsvorbereitungskurs hatte ich nicht besucht, Hebamme meinte vorab, dass ich das nicht bräuchte). - ca. 25min später meinte die Hebamme, dass er jetzt bald kommt, auf meine Fragen zur Geburt, wie lange es noch dauern würde, oder wo wir stehen o.ä. bekam ich kaum oder keine Antwort, oder sowas wie, was du dir immer fürn Kopf machst - dann wurde ich auf den Rücken gelegt, ich lag ganz unbequem, beim "Mitpressen" sollte mein Freund meinen Kopf halten und ich sollte mich an meinen Beinen nach vorn ziehen, was sehr schlecht ging. Mein Freund und die Hebamme mussten auch meine Beine halten. Wenn nicht klappte ein Bein einfach um. Ich hätte mich lieber etwas höher und mehr irgendwie im sitzen positioniert, das habe ich dann viel zu spät angesagt, bis dahin war es beschwerlicher. - hier sollte ich wieder "aktiv mitpressen", aber wie schon oben beschrieben konnte ich also den Anweisungen der Hebamme gar nicht folgen und hatte an diesem Punkt stark das Gefühl, dass ich es mit eigener Kraft nicht schaffe mein Baby auf die Welt zu bringen und sagte verzweifelt zu Ihr: "... ich hab Alles gegeben. Aber ich werde es weiter versuchen und mein Bestes tun." Ich drückte und drückte, aber die Kraft (Muskeln) rutsche mir irgendwie immer wieder weg. - ca. 24min nach Beginn der Pressphase/Austreibungsphase wurde der Oberarzt geholt, der schaute sich mein "Pressen" an und meinte: "wohl die ganze Nacht Wehen gehabt?", woraufhin die Hebamme sagte: "Neeee, PDA.", der Arzt sagte "... ach PDA." Mehr sagte der Arzt nicht mehr. - ca. 34min nach Beginn der Austreibungsphase, also 10min später, sagte die Hebamme dann zu mir: "Der Oberarzt drückt Dir mal`n bisschen mit auf`n Bauch ja? Und Du musst mitdrücken." Ich fragte die Hebamme in der Situation (in der Hoffnung die Sache noch umgehen zu können indem ich evtl. andere Ursachen ansprach): "... vielleicht sind die Wehen nicht ganz so doll? Sie sagte nur dazu: "... doch, doch. So jetzt atme mal tief ein. Du musst drücken und er drückt dann ein bisschen mit." - der Arzt legte seinen kompletten Unterarm auf meinen Bauch unterhalb des Magens, hielt sich an der anderen Seite am Bett fest und streckte seinen Arm wie einen Hebel (eine Art des Kristeller-Handgriffs), das hat mich richtig schockiert, ein "bisschen" drücken war das nicht, die Hebamme spornte mich an und der Arzt quetsche meinen Bauch förmlich mit seiner Hebelwirkung ein, er machte das zwei Mal, dann ließ er von mir ab und ich sollte lt. Hebamme allein weiterpressen, als dass auch wieder schien von mir nicht schaffbar zu sein forderte sie den Arzt nochmals auf mit zudrücken, woraufhin er es nicht machte und sagte: "... hab ich doch schon!" - ich drückte dann mein Baby zum Schluß mit letzter Kraft allein raus - mein Baby hatte lt. Hebamme eine 3fache Nabelschnurumschlingelung um den Hals bei einer 75cm langen Nabelschnur, sie sagte uns das mit der 3fachen NSU Minuten nach der Geburt ohne weitere Erklärung dazu, ich war schockiert - Werte Baby: Apgar 9/10/10, ph 7,28 / 7,42 - weiter hörte die Hebamme ein Knacken beim Herauskommen meines Babys, bei der Nachsorge und beim Wiegen zu Hause Tage später hatte mein Baby stark geweint und sie meinte, sie hätte ihm versehentlich nochmal das Schlüsselbein gebrochen, aber der erste Bruch währe wohl bei der Geburt passier (sie hörte es Knacken) - wenige Minuten nach Geburt bekam ich ein Mittel zur Ablösung (Syntocinon) der Plazenta (durch Saugen des Babys ging es nicht, Baby lag zwar auf meinem Bauch wollte auch saugen, ich sagte der Hebamme, dass es mir auffiel, aber sie deckte meine Brust ab und sagte: "später", es sollte dann erst nach d. Untersuchen, Waschen und Anziehen saugen, war dann aber leider zu müde dazu, bekam danach von Hebamme ihren "berühmten" kirschkernförmigen" Schnuller, schlief nur noch (sollte im Kinderbett liegen), ich bekam keine Stillberatung von der Hebamme, bis mein Baby in der Folgenacht vor Hunger schrie und ich in Panik nicht wußte, wie ich es anlegen sollte, eine Nachtschwester zeigte mir dan in Ruhe alles, am nächsten Morgen sagte meine Hebamme darauf nur lachend: "Die haben gedacht, dass ich Dir das zeige." hatte lt. Bericht: - SDT läuft ein + 3 IS Syntocinon - verstärkte Ablösungsblutungen (500ml lt. Bericht) - 10 min später folgt spontan, die mit ihren Eihäuten vollständige Plazenta nach Duncau (Plazenta hat sich zuerst vom Rand her gelöst) - Uterus etwas atonisch - Pat. katheterisiert - dann merkte man dass ich einen Scheidenriss hatte (H.:"sie blutet ja so doll..") der genäht werden musste - 20 min später, Uterus jetzt gut kontrahiert - PDAkatheter gezogen Meine Fragen: Wie können Sie sich anhand meines Berichts erklären warum die Pressphase bei mir so schlecht verlaufen ist? ° lag es an der PDA ... - Beeinträchtigung der Beckenbodenmuskeln und Bauchmuskeln (Bauchpresse), womöglich Uterus (Wehenschwäche/Störung der Gebärmutterkontraktion, lt. CTG gingen meine Wehen sofort nach PDA gegen Null und erholten sich nicht mehr richtig, vor PDA waren die Wehen top)? - auf welche Muskeln wirkt sich die PDA aus, Beckenboden-, Bauchmuskeln, Uterus? - Unterdrückung wichtiger Hormone für die Geburt, neben Oxytocin (welches man dann in synthetischer Form und nach Ermessen der Hebamme bekommt), Prostaglandin F2-alpha, Beta-Endorphin, Adrenalin, Noradrenalin ("Somit wird die durch Hormone natürlich gesteuerte Geburt gestört und der Geburtsverlauf lt. einigen Studien gestört")? - "Auch wird berichtet, dass sich Babys unter PDA oft schlechter in Geburtsposition bringen und somit eine Geburt mit Zange und Saugglocke häufiger die Folge ist." (hier Kristeller-Hangriff, Vorgänger von Zange oder Saugglocke und Schlüsselbeinbruch links Baby bei Geburt)? - das Nichtverspüren des Pressdrangs und damit verbundene Unfähigkeit wirklich aktiv und wirklich effektiv mitpressen zu können? - Unterdrückt eine PDA die Reflexe wie Ferguson-Reflex, spinale Reflexe ° lag es mit am Oxytocin? - Auspowern der Gebärmutter durch unnatürliche, sprich fremdgesteuerte (Pumpe) Wehen? ° lag es an den geburtsbeschleunigenden Maßnahmen: Oxytocin, manuelle Öffnung der Fruchtblase, so dass die der Geburtskanal noch nicht richtig beweitet war? ° lag es an der Nabelschnurumschlingelung Hals (3xNSU bei 75cm NS) ° lag es daran, dass ich vielleicht während der Geburt wegen der PDA nicht so aktiv sein konnte? Als ich noch keine PDA hatte fühlte ich mich wohler im Stehen bzw. Hängen, als ich mich dann wegen Anlegen des CTG`s, Braunüle hinlegen sollte/musste wollte ich das nicht so recht, weil es mir mehr weh tat. Frauen ohne PDA sollen sich allein und instinktiv in die für sie und die Geburt richtige und beste Geburtsposition bringen. Nach der PDA habe ich nur gelegen, zwar auch mal mit Seitenwechsel, aber doch lange Zeit nur in einer Position, kein Herumlaufen, Hängen, sitzen etc. ° lag es daran, dass ich vielleicht in der Autreibungsphase zu früh mitpressen sollte (manchmal sollte ich das Drücken auch lassen, aber öfter sollte ich mitmachen schon ab ca. Beginn der Phase) und ich dadurch zusätzlich schon etwas ausgepowert war? ("Es darf auf keinen fall zu früh mitgepresst werden, da die Gebärende zu früh ermüdet und es zu einer Behinderung der Rotation des Köpfchens kommen kann.") Nachheburtsphase - SDT läuft ein + 3 IS Syntocinon °gibt man Syntocinon immer nach der Geburt? (Baby wurde nicht an die Brust zum Saugen gelassen) - verstärkte Ablösungsblutungen (500ml lt. Bericht) °ist das bei 500ml insgesamt (hatte ja noch den später entdeckten Scheidenriss) schon verstärkt? - 10 min später folgt spontan, die mit ihren Eihäuten vollständige Plazenta nach Duncau (Plazenta hat sich zuerst vom Rand her gelöst) - Uterus etwas atonisch °wie kann das sein, wenn sich die Plazenta vorher spontan und vollständig gelöst hat? °eine Uterusatonie? wenn ja was sind die möglichen Ursachen (Folge von PDA)? Eine Wehenschwäche wurde eigentlich nicht festgestellt. - dann merkte man dass ich einen Scheidenriss hatte (H.:"sie blutet ja so doll..") der genäht werden musste °Scheidenriss bei mir und Schlüsselbeinbruch beim Baby linke Seite -als Folge des Kristeller-Handgriffs und vorher Geburtskanal nicht richtig geweitet und/oder Baby noch nicht in richtiger Position? - oder als Folge der NSU um den Hals? - 20 min später, Uterus jetzt gut kontrahiert - PDAkatheter gezogen Vielen Herzlichen Dank für die Beantwortung meiner Fragen.


Silke Westerhausen

Silke Westerhausen

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Hallo, Hatten wir die Fragen nicht schon beantwortet,kommt mir alles bekannnt vor.... Der Text ist in der Tat sehr lang und ich kann nur in Kürze Ihre Fragen beantworten. - Eine Wehenschwäche kann der Grund gewesen sein,dass Sie wenig Pressgefühl hatten oder aber auch mütterliche Erschöpfung. - Die PDA stellt eine Schmerzarmut im gesamten Bauchraum und Scheidenbereich her. - Durch die relativ starke Relaxion durch die PDA wirkt sich natürlich auf die Gebärmutter aus,denn letztendlich geht es nur um diesen Muskel der weiterarbeiten soll. - Die Babies legen sich nicht schlechter in die Geburtsposition,denn durch die PDA ist diese Entspannung gut,da sich die Kinder dadurch gut einstellen können - die Gefahr der Saugglocke/Zange ist allerdings höher,da die Frauen oftmals "zu entspannt" zum Pressen sind,hinzu kommt manchmal eine sekundäre Wehenschwäche. - Mir ist nicht bekannt,dass Reflexe durch eine PDA unterdrückt werden. - Das Oxytocin ist ein körpereigenes Hormon und regt die Gebärmutter an Wehen zu produzieren,insofern lag es nicht am Oxytocin. - Das Öffnen der FB ist indiziert wenn das Köpfchen nicht tiefertreten kann,(Puffer)ansonsten kann gewartet werden bis sie alleine springt. - Eine dreifache NSU kann durchaus dazu führen dass das Kind "zögerlicher" auf die Welt kommt. - Wechselnde Geburtspositionen begünstigen oftmals einen positiven Geburtsverlauf - die "Frau macht das was ihr bei Wehen gut tut". - Ein zu frühes Mitpressen powert aus und das Kind kann sich natürlich dadurch schlechter richtig in Geburtsposition einstellen,da ihm die Zeit fehlt. Nachgeburtsphase - Nein,Oxytocin/Syntocinon wird nicht routinemäßig verabreicht,nur bei verstärkter Blutung und/oder Plazentalösungsstörungen. - 500ml Blutverlust ist leicht verstärkt,aber noch im Normbereich;wenn ein Scheidenriss entstanden ist blutet dieser . - Ihre Gebärmutter war etwas "ausgepowert",so dass sie nach der Geburt "schlapp" war und sich nicht mehr so gut kontrahierte. - Bei erstgebärenden Frauen entsteht öfters ein Scheidenriss,manchmal ist dies auch nur gewebeabhängig - Claviculafraktur beim Kind ist äußerst selten und kommt evtl. durch die Geburt,aber das kann ich in Ihrem Fall nicht beurteilen.(NSU führt evtl zur erschwerten Entwicklung des Kindes) Grüße Silke Westerhausen


blauerVogel

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Hallo, irgendwie ließt sich dein Geburtbericht ähnlich wie meiner. Obwohl bei mir noch geschnitten wurde und ich mich dabei mit Händen und Füßen gewehrt habe. Aussage der Ärztin, jetzt bleiben sie mal ruhig, sie wollen doch kein behindertes Kind. Werte alle top beim Kind. Schichtwechsel stand halt an..... Ich will hier vom Team gar niemaden vorgreifen. Es gibt auf Krankehäuser die es anders machen..... Wenn ich es dir einfach erklären soll warum es nicht ging: Geh mal auf einen großen öffentlichen Platz, sieh dir vor allen Menschen die Hose runter und setzt dich hin zum pinkeln. Geht nicht? Ach ne? Das sind die gleichen Muskeln, der selbe Vorgang aber du kannst nicht locker lassen. Warum sollte es dann viel leichter in einem Kreissaal gehen? Mir hat der Arzt bevor er sich vorgestellt hat, ersteinmal den Muttermund getastet. Ein völlig fremder Mensch. Klar im KH muss einem nix peinlich sein, aber ich/ du musst locker lassen können und das geht halt schwer wenn man sich nicht wohl fühlt. Eine unbekannte Hebamme, das Gefühl der Entmündigung, viele Untersuchungen....wie soll man da locker sein. Du hättest dein Kind so entbinden können! Du kannst Kinder bekommen. Du hattest zu wenig Zeit. So Dinge wie PDA ziehen halt meist noch weitere Konsequenzen mit sich. Aber das sagt ja einem niemend. Mir hat die Hebamme damals gesagt: Wir helfen ihnen jetzt. :-) Danke, hätte aber gar keine Hilfe gebraucht. PDA klingt toll, keine Schmerzen, wer will das nicht. Das da aber eine Oxytropf, meist eine Saugglocke oder ein Kristellergriff dazu gehört, wird nicht gesagt. Mit Saugglocke, steigt das Risiko von Dammverletzungen...egal. Wenn du kannst, dann geh auch zu einem Nachgespräch. Schreib dir auf, was du nicht gut fandest und was du nicht verstanden hast. Und das besprich mit dem Arzt. Ich hatte das damals und der Arzt meinte nur " Ich wollte ihr Kind retten" Apgar 9/10/10 ph. 7,4. Empfehlen kann ich dir die Seite luxusprivatgeburt.de. Da sind mehre Frauen denen es ähnlich geht wie dir. Und noch einen Spruch zum Schluß: Hab ich neulich gelesen und er fasst es so gut zusammen. "Das Geheimniss des Eierlegens, sagte das Huhn, ist: Laß einfach los"


Mitglied inaktiv

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Hallo blauer Vogel, ich teile ganz Deine Einstellung aber hier an dieser Stelle interessieren mich medizinische und pflegerische Standards oder allgemein gültige (auf Grund von Statistiken und/oder der Erfahrungen des Teams hier, bei einer Geburt). In der Hoffnung man kann anhand dieses Wissens etwas Licht in mein Entbindungsdunkel bringen. Meine alte Hebamme zu fragen (also ein Gespräch mit ihr zu suchen) würde, wie mit Deinem Arzt, keinen Sinn machen. Kurz nach der Geburt habe ich es versucht, aber ich wurde abgewatscht, wie schon vor, während und nach der Geburt. Die Nachbetreuung durch sie war ja auch der Horror z. B. meinem schreienden Baby den Schnuller reingezwängt, anstatt es in meine Arme zum Stillen zu geben, angeblich hatte es Blähungen, aber es suchte eindeutig mit dem Kopf hin-und herwackelnd die Brust, wie ein kl. Vogel im Nest. ich hatte ihn danach immer zuerst angelegt und es hat funktioniert, aber dadurch würde ich ja lt. meiner Hebamme mein Baby verwöhnen. Ich hatte mein Baby am Anfang falsch und zu selten gestillt (falsche Beratung Hebamme). Wunde Brustwarzen undein Schluckspechtbaby waren die Folge. Bis ich ihn nach Bedarf angelegt habe (den Satz habe ich nie von meiner Hebamme gehört, statt dessen würde er zu dick werden, wenn ich ihn alle 3h anlege. Aus eigener Kraft bin ich beim Stillen drangeblieben, sonst hätte es wohl schon nach der Geburt bald die Flasche bekommen. Ich höre noch die Sätze, du musst ja nicht stillen und das mit den Allergien ist alles Quatsch. Hintenherum hatte sie mir schon mal Milchersatznahrung als Probepackung mit nach Haus gebracht. Aber ich höre jetzt auf, ich möchte das Forum hier nicht sprängen. Es war der größte Fehler meines Lebens sie als Hebamme gewählt zu haben. Gegen Krankenhausgeburten generell habe ich nichts, wenn es so läuft wie in diesem KH in dem das Team hier arbeitet. Es gibt einfach zu viele medizinische "Totschlageargumente", von denen ich nicht weiß, ob sie teilweise auf meinen Geburtsverlauf zutreffen. Z.B. behauptet meine Hebamme eine PDA würde einen Geburtsverlauf nicht verzögern. Sie meint, am Ende liegen ihre Frauen eh alle auf dem Rücken, obwohl es dort im KH auch Geburtshocker, Wanne etc. gibt. Sie ist eine Verfechterin der PDA, was ich vor der Geburt leider nicht wußte, weil kaum drüber gesprochen wurde trotz dem sie eine Beleghebamme ist. Aber ich lasse hier die Antwort des Teams auf mich zukommen. Besten Dank


Silke Westerhausen

Silke Westerhausen

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Hallo, Eigentlich wollte ich Ihnen raten mit Ihrer Hebamme den Geburtsverlauf durchzusprechen,doch nach Ihren Schilderungen geschah dies bereits und ohne dieser frau zu nahe treten zu wollen erscheinen mir ihre Ansichten mehr als antiquiert zu sein. Grüße Silke Westerhausen


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Liebe Frau Westerhausen, an dieser Stelle möchte ich mich noch einmal ausdrücklich bei Ihnen bedanken. Ein großes Lob dafür, dass Sie neben Ihrer anspruchsvollen Arbeit als Hebamme, auch für diese Forum hier tätig sind.


Silke Westerhausen

Silke Westerhausen

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Hallo, Danke "für die Blumen" - die Hebammenarbeit ist in der Tat anpruchsvoll,familien-/freundeunfreundlich,aber macht immer noch Spaß! Es freut mich,dass ich manche frauen hier im Forum etwas beruhigen kann und vielleicht manches licht ins Dunkel des "Geburtswirrwarr" bringen kann. Alles Gute für Sie und Ihre Familie. Grüße Silke Westerhausen


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