Frage im Expertenforum Geburt an Dr. med. Stefan Kniesburges:

Uterusreptur

Dr. med. Stefan Kniesburges

Dr. med. Stefan Kniesburges
Chefarzt und Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Frage: Uterusreptur

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Hallo Ich hatte vor drei Wochen mein Kind (38.ssw) durch eine Uterusreptur verloren. Ich hatte im Januar 2001 meinen Sohn durch Kaiserschnitt zur Welt gebracht und niemand hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass diese Narbe gefährlich werden kann. Wie oft kommt so was vor? Ungefähr. Sind Narben nach einer Not-Sectio eher anfällig zu reißen? Wird diese Gefahr unterschätzt, wo doch so viele Frauen einen Wunsch-KS wollen? Ich werde mit alle diesen Fragen nicht fertig. warum hat mich niemand davor gewarnt?? Ich danke IHnen


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Hallo, das Ruptur-Risiko nach einem Kaiserschnitt liegt bei klassischen isthmischen Querschnitt bei o,6% und bei einem korporalen Längsschnitt in die Gebärmutter, der bei sehr frühen Schwangerschaftswochen durchgeführt wird, bei 6%. Im ersten und häufigsten Fall ist das Ruptur-Risiko damit so niedrig, daß eine vaginale Entbindung nach vorausgehender Sectio angestrebt werden kann, im 2. Fall sollte wieder ein Kaiserschnitt durchgeführt werden. Im Falle eines medizinisch nicht indizierten Kaiserschnittes sollte man auf jeden Fall in dem Aufklärungsgespräch auf dieses Risiko aufmerksam machen. Bei einem Kaiserschnitt, der aus medizinisvher Sicht unumgänglich und dringend durchgeführt werden muß, kann situationsbedingt die Aufklärung weniger intensiv durchgeführt werden. Warum im Einzelnen in Ihrem Fall nicht über dieses Risiko aufgeklärt wurde, vermag ich nicht zu beurteilen. Dr. S. Kniesburges, St. Marienkrankenhaus


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