Frage im Expertenforum Geburt an Dr. med. Stefan Kniesburges:

Überfunktion der Schilddrüse in der Schwangerschaft

Dr. med. Stefan Kniesburges

Dr. med. Stefan Kniesburges
Chefarzt und Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Frage: Überfunktion der Schilddrüse in der Schwangerschaft

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Ich bin in der 15. Woche. Bei mir wurde schon vor der Schwangerschaft mittels Szinthegraphie usw. ein warmer Knoten diagnosdiziert. Es wurde aber weder mit Tabletten oder sonst was weiter genacht. Nicht notwendig sagten die Ärzte damals. Nun aber - da ich schwanger bin - machen sich alle einen kopf, wie schlimm das für´s Baby sein kann. Nun muß ich alle 2 Wochen zum Blutabnehmen. Dort ist nun ein Hang zur Überfunktion festgestellt worden - der angeblich bedingt von der beginnenden Schwangerschaft kommen kann. Jedoch bisher keine Besserung der Werte. Die freien ... TSH-Werte (?) sind wohl Ok, aber ein Wert ist wohl immer noch nicht richtig. Mit Tabletten wollen Sie mich derzeit trotzdem noch nicht behandeln, wenn´s schlimmer wird wollen sie sogar operieren. Nun meine Fragen: Ist eine tatsächliche Überfunktion wirklich so gefährlich? Was geschieht dem Kind? Wird es für das Kind eher besser als schlimmer, je älter die Schwangerschaft ist? Was halten sie von Tabletten oder einer OP während der Schwangerschaft???


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Hallo, eine Überfunktion der Schilddrüse kann verschiedene Komplikationen in der Schwangerschaft verursachen. Diese Komplikationen betreffen sowohl Mutter als auch Kind (z.B. Herzerkrankung, vorz. Wehen, Fehlgeburt). Deshalb ist eine Einstellung mit Medikamenten auf jeden Fall notwendig, wenn die Werte für das fT4 erhöht sind. Dabei wird ein Wert im oberen Grenzbereich des Normalwertes angestrebt, da die Schilddrüsenfunktion in der Schwangerschaft physiologischerweise etwas erhöht ist. Die Dosis muß den WErten angepaßt werden, da sich diese im Verlauf der Schwangerschaft ändern können, oft kann die Behandlung sogar in der 2. Hälfte der Schwangerschaft wieder abgesetzt werden. Dr. S. Kniesburges, St. Marienkrankenhaus


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Hallo Ellen, ich ging mit derselben Diagnose nach Hause. Man machte mich verrückt bezgl. Fehlgeburt usw. Ich mußte gleich zum Endokrinologen und man verschrieb mir Tabletten. Ich wurde sehr engmaschig überwacht (Blut abnehmen, Gewicht, usw.). Mal mußte ich eine Tablette nehmen, dann mal wieder eine zeitlang eine halbe und am Ende gar keine mehr. Ich hatte während der Schwangerschaft sehr unter Herzrasen und Schlaflosigkeit zu leiden, was wohl von der Überfunktion kam. Am Ende kam meine Tochter 11 Tage über Termin. Uns beiden geht es sehr gut. Lass Dich nicht verrückt machen. Die Ärzte werden Dich die ganze Schwangerschaft kontrollieren. Ich habe mich dadurch sicher gefühlt. Eine schöne Kugelzeit wünscht Dir Tina


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Sorry, sollte Frühgeburt heißen und nicht Fehlgeburt.


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Ok, ich geh ja zu Kontrollen im Abstand von 14 Tagen. Ich denke positiv... Hilft ja vielleicht. danke für die öieben Worte "sonnenschein", hast mir wirklich Mut gemacht. liebe Grüße, Ellen


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Liebes St.Anna-Team! Ich hoffe, ihr beantwortet mir meine Frage, obwohl sie nicht um Geburt und Schwangerschaft geht. Bei meiner Mutter (54) wurden auf der Schilddrüse kleine Knötchen getastet. Was könnte das sein? Was kann man tun, damit diese weggehen? Danke Marie

Hallo, kann man nach der Geburt auch Probleme mit den Schilddrüsenwerten bekommen. Hab vor 2Monaten entbunden und hab seit dem sehr starke Stimmungsschwankungen, Kopfschmerzen und manchmal Einschlafprobleme. Hat das was mit den Schilddrüsen zu tun oder sind das andere Ursachen. Vielen Dank! LG

Ich weiß nicht ob Sie mir helfen können bzw. für die Frage zuständig sind. Aber Sie haben mir bisher immer so toll geholfen, ich versuche es mal :-) Es geht um meine Schilddrüse: Mein TSH ist in der Norm bei 0,69. ft3 ist ebenfalls in der Norm 2,63 (2-4,4) ft4 8,4 (9,3-17) ft4 ist daher minimal unter dem Referenzbereich. Ist das schlimm ...