Frage im Expertenforum Geburt an Silke Westerhausen:

Tipps für Väter

Silke Westerhausen

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Beleghebamme der Frauenklinik in Herne

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Frage: Tipps für Väter

Fine77

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Hallo Frau Westerhausen,  bei meinem Mann und mir wird allmählich das Thema "Geburt" wieder aktuell - und ich mache mir derzeit etwas Sorgen um ihn, da ihn die Vorstellung der kommenden Entbindung und auch Gespräche darüber belasten. Unsere letzte Entbindung war ein Notkaiserschnitt - ohne dass die Geburt zuvor schon begonnen hätte. Wir kamen also sehr plötzlich ins Krankenhaus, mussten nach der Entbindung auch einige Zeit bleiben. Das hat uns beide sehr belastet. Unserem Kind geht es heute gut und ich persönlich habe die Erfahrung auch einigermaßen verarbeitet. Doch da ich nun wieder schwanger bin, ist die Erinnerung natürlich wieder präsent. Es ist so, dass ich nun gerne einen weiteren Kaiserschnitt vermeiden würde, sofern gesundheitlich nichts dagegen spricht. Ich informiere mich derzeit über Kliniken in unserer Region, die uns dabei unterstützen würden. Als ich vor Kurzem eine Klinik gefunden habe, die mich anspricht, reagierte mein Mann sehr zurückhaltend darauf. Wir haben schon vor einer Weile darüber gesprochen, wie das Kind zur Welt kommen soll - damals wirkte er noch recht offen, unterstützte auch den Vorschlag, eine vaginale Entbindung zu versuchen. Wir tauschen uns generell sehr offen und ehrlich aus, weshalb ich auch sicher bin, dass er das zu diesem Zeitpunkt auch so meinte. Jetzt bekomme ich aber den Eindruck, dass er in den höheren Schwangerschaftswochen zunehmend Angst bekommt. Als ich ihn darauf angesprochen habe, meinte er, er fühle sich nicht wohl bei dem Thema. Er wolle nicht unbedingt darüber sprechen und ich soll die Vorbereitungen für alles so gut wie möglich ohne ihn treffen. Als ich gemerkt habe, dass er Angst vor der Zeit im Krankenhaus hat, bot ich an, allein in den Kreißsaal zu gehen (das ist für mich zwar nach allem eine beängstigende Vorstellung, aber ich möchte ihn auch nicht in eine für ihn belastende Situation bringen). Mich allein gehen zu lassen, lehnte er entschieden ab. Vielleicht auch, weil er weiß, dass ich Angst hätte. Aber er möchte im Vorfeld eben nicht darüber sprechen. Das Ausweichen kenne ich von ihm so nicht, nicht auf diese Art - und ich bin sehr besorgt um ihn. Da ich ihn nicht darauf ansprechen kann, weiß ich nicht, wie ich ihm helfen könnte. Und ich habe nun selbst Angst vor dem Kreißsaal - Angst, wie er die Geburt vielleicht erlebt. Vor allem, wenn es länger dauern sollte. Gibt es vielleicht etwas, das ich aktuell für ihn tun könnte? Und falls er mitkommt, sich noch mal dafür entscheidet, gibt es vielleicht Tipps für Väter im Kreißsaal, die Angst haben? Ich überlege, ob ich eine kleine Tasche für ihn packe - mit einer Liste von Dingen, die er tun kann, seinen Lieblingssnacks, o. ä. Ich kann mich ja dann wahrscheinlich selbst nicht mehr auf diese Tipps konzentrieren, aber er hätte dann etwas, an dem er sich orientieren kann, das ihm Sicherheit gibt. Und das würde wahrscheinlich auch mir selbst wieder Sicherheit geben. Aber mir fällt leider nur wenig ein. Vielleicht haben Sie Ideen?  Vielen Dank für Ihre Zeit und Ihre Mühen.


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Hallo, Es ist wichtig,dass Sie vor der Geburt auf einen gemeinsamen Nenner kommen. Für einen positiven Geburtsverlauf ist es nicht förderlich,wenn Sie sich nicht einig sind und Ihr Mann ist Ihnen dann logischerweise keine Hilfe. Sie entscheiden wie Ihr Kind auf die Welt kommen soll - Sie wünschen eine Spontangeburt,also sollte Ihr Partner Ihren Wunsch respektieren - möchte er nicht in die Klinik,organisieren Sie für sich das Passende. Sorry,aber für mich klingt es ein wenig nach: wasch mich,aber mach mich nicht nass ;-) Reden hilft... Alles Gute für Sie, Viele Grüße Silke Westerhausen  


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