Frage im Expertenforum Geburt an Silke Westerhausen:

Sorgen wg. der Geburt

Frage: Sorgen wg. der Geburt

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Liebe Frau Dr. Kniesburges, ich bin hin und hergerissen: Bekannte von uns haben einen Sohn, der aufgrund von Suaerstoffunterversorgung während der Geburt geistig behindert ist. Meine Tochter ist allen Anschein nach kerngesund. Für mich ist es eine Horrorvorstellung, dass sie unter der Geburt irreparable Schäden davonträgt. Oft denke ich, dass dies mit einem Kaiserschnitt vermeidbar ist - auch wenn das Geburtserlebnis uns beiden verloren geht. Vielleicht können Sie mir meine drei Fragen beantworten? 1. Kann ich verlangen, dass, wenn bei mir die Wehen eingesetzt haben, noch mal im Krankenhaus per US geschaut wird, wie die Nabelschnur liegt (also z.B. um ihren Hals)? 2. Kann ich dann noch spontan entscheiden, dass ich doch per KS entbinden möchte? 3. Was, wenn sie im Geburtskanal stecken bleibt? Ich will auf gar keinen Fall eine Saugglocke- oder Zangengeburt...kann ich dann auf eine Not-Sectio bestehen? Herzliche Grüße, Fee


Silke Westerhausen

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Hallo, Zunächst vorab: Ihre Sorgen kann ich ein bisschen verstehen,doch auf der anderen Seite kann man mit Kaiserschnitten nicht den Problemen aus dem Weg gehen,da dadurch wieder andere entstehen. Ein Sauerstoffmangel unter der geburt kann ua auch durch bereits intrauterine Infektionen entstehen - wenn die ganze Geschichte nicht wirklich bekannt ist ist alles auch oftmals Spekulation. Zu Ihren Fragen: 1. Es wird meist in der Klinik ein US durchgeführt,doch eine NS-Umschlingung ist selten zu sehen,außerdem ist sie nicht relevant,da ca. 30% der Kinder mit NS-Umschlingung spontan geboren werden. 2. Wenn es einen Grund für einen KS gibt wird dieser auch veranlasst werden - sollten Sie einen KS auf Wunsch überlegen sollten Sie zur Geburtsplanung in die Klinik Ihrer Wahl gehen - wobei ich nocheinmal betone dass der KS nicht immer Risiken mindert und die Frauen oft "Versagensängste" nach der OP erleiden - von Anpassungsstörungen der Kinder und Wundheilungsstörungen,Blutungen... abgesehen... 3. Die Indikation für eine Sectio wird nicht von der Frau gestellt,sondern von den erfahrenen Geburtshelfern - warum sollte ein Kind "stecken bleiben"? Meist gibt es auch hier Gründe die im Vorfeld erkennbar sind. Im Allgemeinen rate ich Ihnen ein bisschen mehr Vertrauen den Geburtshelfern zu schenken und sich in Ihre Hände begeben - Unsicherheiten bitte dringend im Gespräch und vor Ort klären - Informationen lassen Ängste schwinden! Alles Gute und eine schöne Geburt, Grüße Silke Westerhausen


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Nachtrag: Ich bin in der 38. Woche. LG, Fee


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Liebe Frau Westerhausen, ich danke Ihnen für Ihre ausgiebigen Antworten. Am Donnerstag bin ich wieder bei meinem FA - ich werde mit ihm meine Ängste besprechen und ihn bitten, mich zum Geburtsplanungsgespräch ins Krankenhaus zu überweisen bzw. mich dort anzumelden. Ich bin mehr als gewillt, spontan zu entbinden, aber die Angst macht mich manchmal fast verrückt. Herzliche Grüße, Fee


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