Frage im Expertenforum Geburt an Dr. med. Stefan Kniesburges:

Schwangerschaftsglucosurie

Dr. med. Stefan Kniesburges

Dr. med. Stefan Kniesburges
Chefarzt und Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Frage: Schwangerschaftsglucosurie

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Liebe Frau Wester Lieber Herr Kniesburges, Ich bin Erstgebärende, 28 Jahre alt und jetzt in der 23.SSW und habe etwa seit dem 3. SSM Glucose im Urin. Ein OGT anfang des 4. Monats war komplett unauffällig, wie auch alle BZ-Stixe in der Zwischenzeit (auch nach Schockolade), vor allem am Anfang war ich oft unterzuckert. Meine Büchergeben bisher nur her, daß eine abgklärte Schwangerschaftsglucosurie harmlos sei.Meine Hebamme hatte aber jetzt eine Schwangere, die genau wie ich immer Glucose im urin hatte und normal BZ-Werte, bei der das Kind aber trotzdem über 4000 g wog und nach der Geburt ziemlich heftig unterzuckert war. Kennen sie ähnliche Fälle? Wie kann ich noch rauskriegen, ob mein Baby für mich Insulin mitproduziert? Ist das ein Grund, auf jeden Fall keine Hausgeburt anzustreben? Macht es Sinn, auf Zucker möglichst zu verzichten? Vielen Dank !


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Hallo, eine harmlose Schwangerschaftsglukosurie tritt normalerweise erst in der 2. Schwangerschaftshälfte auf. Da bei Ihnen schon sehr früh Zucker im Urin nachweisbar war, würde ich empfehlen den OGT zu wiederholen, um einen Gestationsdiabetes sicher auszuschließen. Zu der 2. Frage. Selbstverständlich kann ein Kind auch ohne Diabetes schwerer als 4000 g werden. Die Beantwortung der 3. Frage hängt davon ab, ob bei Ihnen eine Zuckerstoffwechselstörung vorliegt oder nicht. Wenn ja, ist eine Hausgeburt nicht zu empfehlen und diätetische Maßnahmen wären zu empfehlen. Dr. S. Kniesburges, St. Anna Hospital


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