Frage im Expertenforum Geburt an Dr. med. Stefan Kniesburges:

Rhesussensibilisierung

Dr. med. Stefan Kniesburges

Dr. med. Stefan Kniesburges
Chefarzt und Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Frage: Rhesussensibilisierung

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo, ich habe Blutgruppe 0 neg, mein Mann 0 pos und leider gehöre ich zu den seltenen Fällen, wo sich schon früh in der ersten SS Antikörper gg. Rhesuspositives Blut (AntiD) gebildet haben. Seitdem das bekannt ist (30. Woche) wird mein Blut regelmäßig untersucht, wobei hier (ich lebe in Holland), vor allem die sogenannte Aktivität der Antikörper bestimmt wird. Bisher sind die Antikörper sehr inaktiv und es besteht keine Gefahr einer Blutarmut des Babys (dem es auch bestens geht). Meine Frage betrifft nun die bald anstehende Geburt: Falls ich dabei erneut in Kontakt mit rh+ Blut komme, findet ja (soweit ich das verstanden habe) eine Reaktivierung, bzw. Vermehrung der Antikörper statt, was dann wiederum bei einer 2. SS eine größere Gefahr für das Baby darstellt. Gibt es hier Empfehlungen was die Geburt betrifft? Ist die Gefahr eines erneuten Blutkontaktes bei einer normalen Geburt größer als bei einem KS? Gibt es andere Dinge, die eventuell bei der Geburt beachtet werden sollten? Eine Anti-AntiD Spritze nach der Geburt hat ja in meinem Falle auch keinen Sinn, oder? Vielen Dank Hexe


Beitrag melden

Hallo, da der Kontakt zwischen müterlichem und kindlichem Blut ja bereits während der Schwangerschaft auftritt, spielt die Art der Geburt keine Rolle. Man kann damit eine Sensibilisierung oder Boosterung nicht verhindern. In Ihrem Fall hat sie ja auch schon stattgefunden. Auch die Anti-D-Gabe macht keinen Sinn, da Sie ja schon Antikörper haben. Dr. S. Kniesburges, St. Marienkrankenhaus


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.