Frage im Expertenforum Geburt an Dr. med. Stefan Kniesburges:

Probleme nach der 1. Geburt durch PROMM

Dr. med. Stefan Kniesburges

Dr. med. Stefan Kniesburges
Chefarzt und Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Frage: Probleme nach der 1. Geburt durch PROMM

DarkDayDreams

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Hallo, ich habe ein paar Fragen an Sie. Meine Tochter ist jetzt 15 Monate alt. Nun erwarte ich in Dezember mein zweites Kind. Ich freue mich auch schon darauf habe aber nun mehr Angst vor der Geburt bzw. die Zeit hinterher. In unserer Familie gibt es die Krankheit PROMM. Bei mir beginnt es früh mit Anzeichen der Krankheit. In meiner ersten Schwangerschaft begannen die Probleme vor der Geburt. Ungefähr ab dem 2.Trimester. Ich hatte keine Kontrolle über meine Hände gehabt. Also ich griff nach einem Gegenstand und konnte für ein paar Sekunden die Hand nicht mehr öffnen. Das fand ich jetzt nicht wirklich schlimm. Und meine Neurologin sagte es legt sich meist nach der Schwangerschaft wieder. Was auch so war. Nun zu meinem Hauptproblem. Die Geburt war sehr lang. Ich lag 29 Stunden in den Wehen. Mein Muttermund ging nur langsam auf. und nach 20 Stunden war er immer noch bei 4 cm. Bis ich irgendwann am Wehentropf angeschlossen wurde. Es war eine spontan Geburt. Meine Tochter war 50 cm groß und 3430 gramm schwer. Alles war gut. Aber hinterher hatte ich keine Kraft mehr gehabt. Ich habe noch einen Tag danach gezittert. Aufstehen viel mir unheimlich schwer. Auch hatte ich Probleme mit dem Damm gehabt. Ich wurde nur mit zwei Stichen genäht, also viel war es nicht aber mein Damm war wohl sehr rot und angeschwollen und ich konnte nicht sitzen. Wenn ich auf Toilette musste, musste ich immer nach einer Schwester klingeln die mir geholfen hat. Aber ich wolle nicht alle 30 min klingeln also bin ich auch alleine aufgestanden. Das hat alles in allem eine halbe Stunde gedauert bis ich endlich aus dem Bett aufgestanden bin. Auch mein Essen wurde mir ans Bett gebracht, da ich den Weg bis zum Buffet nicht geschafft hätte. Nach 3 Tagen konnte ich innerhalb von 15 Minuten aufstehen. Mein Baby hatte ich die ganze Zeit in meinem Bett gehabt weil ich sie nicht so schnell aus ihrem Bett in mein Bett bekommen hätte. Wir wurden nach 3 Tagen entlassen. Erst nach einer Woche hatte ich meine Kraft wieder gehabt und konnte halbwegs schnell aufstehen und wieder normal sitzen. Im Krankenhaus habe ich Kompressen mit irgendwas drauf bekommen zur Kühlung des Dammes. Das hat kurzzeitig geholfen. Wissen sie evt. was ich machen kann damit ich nach der Geburt in der Lage bin allein aufzustehen ohne das 30 Minuten ins Land gehen? Ich möchte eigentlich wieder spontan entbinden und bin gegen einen Kaiserschnitt. Vielen Dank und sonnige Grüße aus Dresden


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Hallo, die Frage ist, warum Sie diese Probleme nach der Geburt hatten. Wenn es durch die Muskelerkrankung bedingt war, dann kann sich das auch in der nächsten Schwangerschaft und Geburt unabhängig vom Geburtsmodus wiederholen. Eine Möglichkeit der Vorbeugung gibt es nicht. Lag es an den Schmerzen durch die Geburtsverletzung, dann muss sich das natürlich nicht wiederholen. Im Gegenteil, beim zweiten Kind ist die rate an Geburtsverletzungen niedriger, da die Geburtswege ja schon vorgedehnt sind. Ein kaiserschnitt wäre in beiden Fällen keine wirkliche Alternative. Im ersten Fall hat es keinen Einfluss und im zweiten fall sind die mit dem Kaiserschnitt verbundenen postoperativen Schmerzen sicher nicht weniger als die Schmerzen nach einer vaginalen Geburt. Dr. S. Kniesburges, St. Marienkrankenhaus Ratingen


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