Frage im Expertenforum Geburt an Silke Westerhausen:

Pressen bei Geburt

Silke Westerhausen

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Beleghebamme der Frauenklinik in Herne

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Frage: Pressen bei Geburt

Mitglied inaktiv

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Hab' nochmal eine Frage: bei meiner ersten, schnell verlaufenden Entbindung vor 2,5 Jahren hatte ich hinterher das Gefühl, die Harnröhren- bzw. gesamte Beckenbodenmuskulatur regelrecht überdehnt zu haben. Ich hatte ca. 1,5 Stunden Presswehen, dann jedoch keine mehr, wobei ich dann permanent presste, um die Geburt zu beschleunigen. Kann es sein, dass hier zuviel und zu unkontrolliert gepresst wurde? Noch heute fällt mir (trotz Beckenbodengymnastik) das Unterbrechen des Urinstrahls noch sehr schwer. Dementsprechen bin ich hinsichtlich meiner Entbindung Anfang Oktober verunsichert. Es stellt sich mir natürlich auch die Frage, ob die begleitende Hebamme hier unzureichende Anweisungen gegeben hat. Eine bestimmte Atemtechnik habe ich z. B. nie angewandt. Danke für Ihre Antwort! Liebe grüße Judith


Silke Westerhausen

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Hallo Judith, Allein durch die SS wird der Beckenboden stark beansprucht - 1,5 h Pressen beim ersten Kind ist nicht gerade unüblich. Es kommt auch darauf an wie effektiv die Frau mitschiebt, umso schneller tritt das Kind logischerweise tiefer. Die Hebamme sollte schon darauf achten, dass die Frau nicht zu früh presst, sondern , dass das kindliche Köpfchen ohne Pressen bis Beckenmitte/Beckenboden tritt. Ob Ihre Hebamme zu lange mit Ihnen presste können wir auf diesem Weg natürlich nicht beurteilen - Sie können Einsicht in das Geburtsprotokoll nehmen und mit der Hebamme sprechen. Wenn es für Sie Konsequenzen hätte..... vielleicht ja auch nur aus Interesse? LG Silke Westerhausen


Mitglied inaktiv

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Hallo Frau Westerhausen, vielen dank für Ihre Antwort. Bei der Angabe der Presswehendauer ging es mir weniger um die Zeit von 1,5 Std. als darum, dass ich anschließend wegen fehlender Presswehen permanent und mit allen Kräften weiterpresste. Ob das geburtsfördernd oder nur physisch belastend war, kann wahrscheinlich definitiv jetzt niemand mehr beurteilen. Meine Frage war ehen dahingehend, ob manchmal nicht weniger mehr sein kann, bzw. ob und wann die Hebamme eine Patientin "bremsen" sollte. Soweit ich mich erinnere, sollte ich pressen, sobald der MuMu vollständig geöffnet war und ich Pressdrang hatte. Kann ich das beim nächsten Mal selbst beurteilen, ab wann es zuviel ist? Wie merke ich das? Nochmals Danke! Judith


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