Mitglied inaktiv
Hallo, wenn man hier so manche Sachen liest, stellen sich einem doch einige Fragen...: Wie oft passiert es eigentlich, dass Frauen sich bei der Geburt ihr Steißbein brechen, Dammrisse 2.-3. Grades entstehen und PDA´s nicht richtig wirken? Ist das die sehr seltene Ausnahme oder passiert sowas schonmal häufiger? Ich wüsste einfach gerne, was auf mich zukommt... Eine weitere Frage: ich habe mal gelesen, dass Dammrisse besser heilen als Dammschnitte. Stimmt das und falls ja, weshalb werden dann überhaupt Dammschnitte vorgenommen falls es keinen Grund gibt die Geburt rasch zu beenden? Danke für Ihre Antwort
Dr. med. Stefan Kniesburges
Hallo, ale möglichen Komplikationen einer Geburt aufzuzählen, würde den Rahmen dieses Forums etwas sprengen. Außer 2.gradige Dammrisse, sind alle anderen genannten Komplikationen sehr selten (Steißbeinfrakturen im Promillebrereich, DR 3 oder nicht wirkende PDA im einstelligen %-Bereich). Wie gut oder schlecht eine Dammverletzung heilt, hängt nicht unbedingt davon ab, wie Sie entstanden ist (Riss oder Schnitt) sondern wie ausgeprägt und groß die Verletzung ist. Es gibt kleine Dammrisse, die heilen ohne größere Beschwerden und es gibt große Dammrisse, die starke Probleme bei der Wundheilung machen. Außerdem spielt die Lokalisation der Verletzung eine nicht unerhebliche Rolle. Genau das Gleiche gilt für einen Dammschnitt. Deshalb ist die Aussage, dass Dammrisse besser heilen als Dammschnitte schlichtweg falsch. Außer zur Beschleunigung der letzten Geburtsphase werden Dammschnitte durchgeführt um eine drohende unkontrollierte ausgedehnte Rissverletzung zu verhindern. Das ist aber der seltenere Grund für den Schnitt. Trotzdem heilt eine kleine mediane Epi besser als ein ausgedehnter Dammriss und umgekehrt wird ein kleiner Dammriss 2. Grades oft besser heilen als eine große mediolaterale Epi. Es kann deshalb durchaus auch Sinn machen den Damm reißen zu lassen und nicht zu schneiden. Da Dammanatomie und Gewebebeschaffenheit, Kindsgröße und Presskraft etc., die alle eine Rolle bei einer Dammverletzung spielen, kann gibt es auch kein für jede Frau gültiges Patentrezept für den Dammschutz. Hier ist auch die Erfahrung der Hebamme gefragt. Dr. S. Kniesburges, St. Anna Hospital
Mitglied inaktiv
Liebe Marylou, ich kann deine Sorgen und Ängste gut verstehen und glaube, daß jede angehende Mutter sich damit auseinandersetzen muß. Auf der anderen SEite kann ich dir nur empfehlen, die Geburt auf dich zukommen zu lassen und dich auf jeden Fall bei Unstimmigkeiten direkt bei der Hebamme oder dem Arzt zu melden. Ich habe die ERfahrung gemacht, daß du in diesem Fall anders behandelt und ernst genommen wirst, als wenn du "es so laufen läßt" wie es passiert. Unter der Geburt verhälst du dich so, wie es für dich angenehm ist. Hast du das Gefühl, du willst ne PDA, dann nimmst du sie (wie sie dann wirkt, hängt auch von deinem Körper ab). Beim Dammschnitt entscheidet oft die Situation,z.B. Kind rutscht zurück oder kann sich nicht richtig rausdrehen. (Bei mir ist der DAmmschnitt sehr gut ohne Probleme verheilt.) Für deine Geburt wünsche ich dir alles Gute, Gruß Nine, die bald die 2. Geburt vor sich hat
Mitglied inaktiv
Meine erste Geburt hatte ich vor 26 Jahren. Es gab bei uns noch keine Ultraschalluntersuchungen und so wurde nicht erkannt, dass meine Tochter in Stesslage lag, und so auch geboren wurde. Ich hatte einen sehr großen Dammschnitt, der erstaunlich gut verheilte. Bei meinem Sohn, 3 Jahre später bin ich gerissen und geschnitten worden und wieder verheilte der Schnitt besser, als die Risse.
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