Frage im Expertenforum Geburt an Silke Westerhausen:

Könnten Sie mir das kurz erklären?

Silke Westerhausen

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Beleghebamme der Frauenklinik in Herne

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Frage: Könnten Sie mir das kurz erklären?

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Hatte ja einen massiven Blutverlust bei der Geburt, Hb fiel von 10,6 auf 6,4. Gut EKs hängt man dann noch nicht gerne an. Sämtliche Ärzte rieten mir dann abzustillen, weil ich nach 2 Wo wenig erfolgreichem Stillen am Ende war. Physich und psychisch. Nun meine Frage. Wie kommt es, dass die Ärzte abraten, was mir auch logisch erscheint, weil die Mumi dann auch weniger nahrhaft wäre, sagt mein Gyn, und die Hebammen und Stillberater etc alle meinen, es ginge doch? Gut, sicher hat sich durch regelm Pumpen meine Milchmenge gesteigert, aber wie schon gesagt. WEm soll man dann glauben, bzw könnten Sie mir das mal kurz erklären, was genau dazu führt, dass es schwer ist. Hab meine REgel immer noch nicht. Sonst aber alles o.k. P.S Konnte sehr wenig auch essen, und habe Ferro gar nicht vertragen.


Silke Westerhausen

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Hallo, Manche Frauen stillen trotz niedrigen Hb-Wertes. Die Milch ist dadurch nicht weniger nahrhaft sondern an sich weniger - pumpt die Frau ausschließlich lässt die Milchmenge auch nach. Stillberaterinnen und Hebammen werden mit großen Stillschwierigkeiten fertig,Bedingung ist,dass die Frau auch wirklich stillen möchte. Diese Entscheidung liegt allein bei der Frau und die Fachleute können "nur" beraten... am Rande: ÄrztInnen sind keine StillberaterInnen! Grüße Silke Westerhausen


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Ganz einfach: es gibt zu vielen Themen mehr als EINE Meinung, was zu tun ist, und in Deinem Fall bist Du der Meinug bzw. dem Ratschlag Deines/r Gynäkologen gefolgt (wobei das Argument, nach Blutverlust sei die Milch weniger nahrhaft, jeder Grundlage entbehrt). Nach größerem Blutverlust kommt die Milchbildung häufig erst verzögert in Gang, da der Körper sich erstmal erholen muß. Blutkonserven hätten wahrscheinlich die Erholung beschleunigt. Hebammen und Stillberaterinnen hatten zum Stillen eine andere Meinung und rieten offenbar zum Durchhalten. Entschieden hast Du aber letztendlich selber, nach dem Du beide Meinungen gehört hast. Nun haderst Du im Nachhinein mit dieser Entscheidung, die Dir rückblickend falsch erscheint und machst viele andere Personen für das Scheitern Deines Stillvorhabens verantwortlich. Aber: jeder ist für sich selber verantwortlich, und man sollte auch zu falschen Entscheidungen stehen, wenn sie einem zum damaligen Zeitpunkt richtig erschienen. Das Leben findet HEUTE statt; freue Dich an Deinem Leben, an Deinem Kind und nimm die Erfahrungen der Vergangenheit dazu, in der Zukunft bei ähnlichen Problemen ev. anders zu entscheiden.


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Ja, ja. Die Meinungen gehen echt auseinander. Beim 2ten Kind weiß ich nicht wie ich das mache, da der Eisenmangel bei uns vererbt ist, und somit beim 2ten Kind wieder auftreten wird. Deshalb wollte ich das mal genauer wissen. Ek´s werden bei dem Hb noch keine gegeben.


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Die entscheidung abzustillen war schon richtig, auch wenn andere das anders sehen! Beim zweiten Kind, sollte noch eins kommen, werde ich mich nicht mehr so verrückt machen lassen und stillen auf biegen und brechen. Machs gut.


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Ich glaube, Du hast mein Posting gar nicht verstanden; Du suchst immer noch nach dem oder den "Schuldigen"... DU SELBST bist für Deine Entscheidungen und Dein Handeln verantwortlich!


Mitglied inaktiv

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ich habe mich auch beraten lassen, und trotz vieler Probleme: Kind hat angewachsenes zungenband gehabt, das eine Woche nicht entdeckt wurde, zu wenig Milch, da nicht genug gepumpt wurde, Demütigungen im KH: Ihre Brust ist aber auch winzig klein, Kind, das dann nach einer Woche gar nicht mehr an die Brust wollte, weil das Stillen für ihn nur noch mit Stress verbunden war: nackt stillen, wecken, am Fuß kitzeln etc, keinerlei Unterstützung, da mein Mann nach einer Woche nachts! arbeiten musste, hat uns keiner gesagt, dass wir ne Haushaltshilfe bekommen können, entzündeter Dammnaht, weil nur am ersten Tag darauf geguckt wurde, und dann noch wenig Essen aufgrund massiver Übelkeit auf Ferro Sanol und zu guter Letzt der niedrige Hb. Ich denke das sind Gründe genug, dass ich mich so entschieden habe, auch wenn manche Menschen ( damit sind nicht Sie oder Mitglieder im Forum gemeint )denken: Frau muss auf Biegen und Brechen stillen. Für mich war, ist und bleibt es das Beste, und für mein Kind auch. Tschüss.


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Für mein Kind vielleicht nicht unbedingt, aber ist es für die Bindung gut, ein schreiendes völlig gestresstes Kind an die Brust zu zwingen?! Ich glaube nicht, wenn einer ne andere Meinung hat, o.k.


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Eins noch. Ich persönlich finde es ein wenig schade, wenn ich dann manchmal höre: Der wille macht es möglich. Ich denke, es hängt sehr viel davon ab, aber der Wille allein konnte mich auch nicht stillen lassen, und ich wollte es auf alle Fälle. Es gibt halt Umstände, da geht es nicht, da kann man noch so viel wollen. Ehrlich gesagt, ich bin froh, wenn das Stillalter vorbei ist, und ich nicht mehr gefragt werde, ob,und warum ich nicht stille. Denn ehrlich gesagt, es ist echt nervend, gerade wenn man selbst noch trauert, und die ganze Misere noch am Verdauen ist. Aber nun lass ich es mal gut sein. Danke noch mal für die Antwort. Ich bin davon ausgegangen, dass man gar keine Milch bildet bei einem Blutverlust. Ein bissel hat er ja bekommen:)


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