Frage im Expertenforum Geburt an Silke Westerhausen:

Herztonalterationen

Silke Westerhausen

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Beleghebamme der Frauenklinik in Herne

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Frage: Herztonalterationen

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Hallo, Bei der Geburt meines zweiten Sohnes fielen die Herztöne während der Geburt auf unter 60 ab, erholten sich dann aber (nach der Wehe) jeweils wieder bis auf ca. 140, das erste Mal recht schnell, das zweite Mal erst nach 5 Minuten; der MM war beim ersten Mal bereits über 7 cm weit, und recht bald konnte die Hebamme auch tasten, dass das Baby nicht optimal lag (hintere Hinterhauptslage). Trotzdem wartete sie noch 30 min ab, bis sie den Arzt verständigte, und unternahm auch sonst rein gar nichts - sie sagte mir nur, ich solle besser atmen. Als der Arzt dann da war, holte er innerhalb kürzester Zeit das Kind per forceps heraus, beatmete es etc. Die Geburt war für mich absolut traumatisch, und bevor ich nochmals das Gespräch mit dieser Hebamme suche, möchte ich gerne wissen, wie ihr Verhalten einzuschätzen ist: Hätte sie nicht sofort bei der ersten Herztonalteration den Arzt verständigen müssen? Und meine andere Frage ist: sind bei Hinterer Hinterhauptslage generell Komplikationen zu erwarten? Die Geburtslage war nämlich vor Geburtsbeginn bereits dem FA bekannt, nur waren mein Mann und ich vollkommen uninformiert, was mögliche Komplikationen angeht. Die Details über die Geburt kenne ich jetzt so gut, weil ich mir eine Kopie des Geburtsberichtes besorgt habe. Während der Geburt selbst habe ich mich "nur" schrecklichst gefühlt, war aber ansonsten ahnungslos. Raphael ist nun über 2 Jahre alt(mit permanenten gesundheitlichen Problemen) und ich bin immer noch nicht über dieses Geburtserlebnis hinweg, möchte aber endlich mal damit abschließen. Keine Angst vor einer ehrlichen Antwort, ich werde sicherlich nicht die Kollegin verklagen. Danke im Voraus!!


Silke Westerhausen

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Hallo Christine, Die Hebamme informiert natürlich bei Auftreten einer Unregelmäßigkeit der normalen Geburt den Arzt; dies heißt jedoch nicht,dass sie sofort bei einem einmaligen Abfallen der kindlichen Herztöne Alarm schlagen muß.Sie kann durchaus die Lage beobachten und bei Wiederholung oder Verschlechterung den Arzt hinzuziehen,was sie auch gemacht hat.Wie schnell eine hebamme ruft hängt natürlich auch von ihrer Erfahrung ab - eine hintere Hinterhauptslage stellt allein kein Geburtsrisiko dar.Diese Geburten brauchen in der Regel ein bisschen mehr Zeit und diese war in Ihrem Falle nicht gegeben,da das Kind geboren werden mußte. Ich hoffe Ihnen ein bisschen geholfen haben zu können... mfg Silke Westerhausen,Hebamme


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