Mitglied inaktiv
Wegen einer schulterdystokie bei meinem Sohn (09.02 3630g) wurde mir zu einer primären sectio geraten! der termin wurde für donnerstag gemacht... 11 Tage vor ET! letzten Montag bin ich dann mit wehen ins KH worauf hin man beschloss die sectio sofort zu machen! Da der US aber ein gewicht von ca 3300g angab äußerte ich den wunsch es gern spontan zu probieren! Die Ärztin war auch sehr positiv eingestellt und unterstütze und bestärkte mich in meinem Vorhaben! bis Dienstag morgen hatte sich am Mumu nicht viel getan! 3 cm! es war visite und die ärztin setzte sich dafür ein mir doch einen tropf zu geben, da die wehen da waren, der mumu leicht geöffnet und es sich ja nicht mehr um eine Frühgeburt handelte! Der oberarzt aber sagte ich könne gerne den wehencocktail haben, aber würde eh nichts bringen, da ja so weit vor dem ET noch gar keine geburtsbereitschaft da sei! ich bekam also den cocktail, hatte auch ziemlich schnell wieder heftigste wehen, die aber weiterhin nichts am mumu bewirkten! nachmittags gegen 17 uhr sagte man mir dann man würde bis zum nächsten morgen warten und dann weiter entscheiden, ob man mir nochmal den cocktail gäbe! ich habe das KH dann auf eigenen wunsch verlassen! seither sind die wehen mal stärker mal schwächer, aber nicht so, dass sie definitiv zur geburt führen! Ist das die normale vorgehensweise??? Die wehen waren doch da... der mumu hatte sich ein stück geöffnet, also scheint ja auch die geburtsbereitschaft da zu sein! warum bietet man mir an den KS sofort zu machen und spontan lässt man mich so hängen??? Ich bin so enttäuscht von der klinik, geradfe weil bei meinem Sohn alles so super geklappt hat!!! allerdings war da der mumu 8cm geöffnet und nach zwei stunden war der kleine da!!! LG Lena
Dr. med. Stefan Kniesburges
Hallo, ich halte diese Vorgehen durchaus für gerechtfertigt. Sie müssen folgendes bedenken. Wenn ein Kaiserschnitt von vornherein geplant ist, aus welchen Gründen auch immer, dann wird er 1-2 Wochen vor dem errechneten Termin durchgeführt. Treten vorher Wehen auf, dann muß er eben vorher durchgeführt werden, sonst kämes es ja zu einer primär nicht gewollten vaginalen Geburt. In Ihrem Fall besteht keine absolute Indikation zur Re-Sectio, auch wenn das Wiederholungsrisiko für eine Schulterdystokie gegeben ist. Bei normal großem Kind und auf Ihren Wunsch hin wurde zu Recht auf einen vaginalen Entbindungsversuch umgestellt. Hierbei zeigte sich, dass die Wehen doch nicht geburtsaktiv waren, was ja nicht vorherzusehen war. Da Sie noch weit vor dem ET sind, gibt es auch keinen Grund die Geburt künstlich einzuleiten. Eine Geburtseinleitung bei Zustand nach Sectio sollte sehr streng indiziert werden, da das Rupturrisiko 4x höher ist als bei nicht eingeleiteten Geburten. Abgesehen davon sind die Geburtsverläufe bei spontanem Geburtsbeginn immer komplikationsärmer als nach künstlich eingeleiteter Geburt. Wenn das Ziel eine möglichst komplikationslose vaginale Geburt sein soll, so ist es empfehlenswert den natürlichen Geburtsbeginn abzuwarten. Ist das Ziel eine Kaiserschnittgeburt, dann sollte diese möglichst als geplanter Kaiserschnitt durchgeführt werden, da die Komplikationsraten in dieser Situation deutlich niedriger sind, als wenn ein Kaiserschnitt unter Notfallbedingungen durchgeführt werden muß. So erklärt sich das Vorgehen in der Klinik aus meiner Sicht völlig logisch. Ich hätte es nicht anders gemacht. Dr. S. Kniesburges, St. Anna Hospital
Mitglied inaktiv
Die Vorgehensweise der Klinik kann ich nicht so recht nachvollziehen: wenn das Kind deutlich kleiner ist als das vorhergehende ist das Wiederholungsrisiko für Schulterdystokie auch wesentlich geringer. Trotz scheinbarer Wehenbereitschaft war der Einleitungsversuch auch nicht zielführend: Ihr habt also noch Zeit. Auf Biegen und Brechen sollte jetzt nicht nochmal eingeleitet werden. Alles, was dabei rausgekommen ist, sind "wilde Wehen". An Deiner Stelle würde ich einfach spontane Geburtswehen abwarten, zumal der Termin noch nicht erreicht ist.
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