Mitglied inaktiv
Hallo, ich habe eine etwas peinliche Frage: Obwohl ich noch lange hin habe bis zur Geburt (bin erst 20.SSW), mache ich mir viele Gedanken darüber. Habe auch irre Angst vor der (1.) Geburt, obwohl ich nicht besonders wehleidig oder so bin. Neben Fragen zu Dammmassage und Epi-No zur vorbeugung gegen Dammverletzungen stelle ich mir auch ganz praktische Fragen. Z.B. soll man vor der Geburt einen Einlauf machen lassen? Kann man das vielleicht auch selber? und was genau wird da gemacht? Kann man auch einfach ein Abfühmittel nehmen? Soll man sich vor der Fahrt ins KKH rasieren oder nicht oder wird das dort gemacht? Wie ist das mit der PDA? Ich habe fast nochmehr Angst vor Nadeln als vor Schmerzen. Gibt es PDA auch in Tablettenform??? Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, wie ich mit einer Nadel im Rückrad rumlaufen soll, und wie kann man sich dann überhaupt noch auf den Rücken legen? Oder ist die Nadel in der Armbeuge? Das würde die Sache auch nicht viel besser machen, da ich dann die Nadel auch noch ständig vor Augen hätte und mich wahrscheinlich nicht mehr bewegen würde, damit auch nichts verrutscht. Habe mir auch schon ím Internet das Epi-No angeschaut, kommt mir schon irgendwie sinnvoll und logisch vor. Aber die Berichte sind alle so verdächtig positiv. Gibts vielleicht auch Risiken dabei und was sagen Sie als Fachleute dazu? Würde mich freuen, wenn mir jemand diesen teils praktischen teils medizinischen Fragenschwall beantworten könnte. Herzlichen Dank! iu
Dr. med. Stefan Kniesburges
Hallo, viele Dinge wie Einlauf oder Rasur sind nicht einheitlich geregelt und sollten in der Entbindungsklinik erfragt bzw. besprochen werden. Wir führen z.B. weder einen routinemäßigen Einlauf durch noch werden die Patientinnen routinemäßig rasiert. Sollte eine Rasur oder ein Einlauf sinnvoll sein, wird es bei uns aber auch gemacht. Bei einer PDA verbleibt nur ein dünner Plastikschlauch im Rücken, keine Nadel, die wird nach Anlage des dünnen Schlauches wieder entfernt. Da ein örtliches Betäubungsverfahren nie über eine systemische Medikamentengabe durchführbar ist, kann man eine PDA auch nicht mit Tabletten durchführen. Woher sollte das Medikament wissen, daß es nur die untere Körperhälfte betäuben soll? Mit dem Epi-No haben wir keine eigenen Erfahrungen. Es wird nur sehr selten benutzt. Deshalb kann ich hierzu weder zu- noch abraten. Denkbar ist, daß man sich mit dem Gerät verletzt oder daß es zu Infektionen kommt. Daß es zuverlässig vor Dammverletzungen schütz, glaube ich nicht, es kann aber sein, daß es das Risiko eines Dammschnittes oder einer Dammverletzung in einem gewissen Umfang reduziert. Dr. S. Kniesburges, St. Marienkrankenhaus
Mitglied inaktiv
Vielen Dank Dr. Kniesburges, und der PDA-Schlauch kann dann auch nicht verrutschen, wenn man sich auf den Rücken legt? Irgendwie ist die Vorstellung beängstigend. Man liest ja immer wieder, dass es irgendwann zu spät ist, eine PDa zu legen. Wann genau ist es denn "zu spät"? Vielen Dank iu
Hallo, Nein,der PDA-Katheter kann in Rückenlage nicht "verrutschen" - manche Patienten haben ihn wochenlang als Schmerzmedikation. Mit Beginn der Presswehen ist es eindeutig zu spät eine PDA legen zu lassen. Grüße Silke Westerhausen