Frage im Expertenforum Geburt an Dr. med. Stefan Kniesburges:

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Dr. med. Stefan Kniesburges

Dr. med. Stefan Kniesburges
Chefarzt und Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
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Hallo, am 2.9.04 habe ich meine Tochter entbunden. Der Wochenfluß ist jetzt so hellbräunlich bis manchmal gelblich (sorry für die Details). Heißt das, das er jetzt langsam aufhört? Ab wann kann ich denn wieder ein Vollbad nehmen (und könnte ich dann meine kleine mit in die Wanne zu mir (oder Papa) nehmen? Ab wann darf ich wieder Geschlechtsverkehr haben? Sollte ich da besser verhüten? (Ich dachte an Kondom). Danke für Antworten. LG Yvonne


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Hallo, die FArbänderung des Wochenflusses ist normal. Der Wochenfluß dauert 5-6 Wochen. Wie lange man nach der Geburt mit Geschlechtsverkehr warten sollte, gibt es unterschiedliche Meinungen. Man sollte zumindest so lange warten, bis eventuell vorhandenen Geburtsverletzungen der Scheide und des Dammes verheilt sind und der GV nicht mehr schmerzhaft ist. Gegen die (nicht unbedingt bewiesene), potentielle Infektionsgefahr des Wochenflusses kann man sich mit Hilfe eines Kondoms schützen. Wir empfehlen etwa 4-6 Wochen zu warten. Wenn Sie aber eher Lust auf Sex verspüren spricht eigentlich nicht viel dagegen es einfach auszuprobieren. Ein Orgasmus führt zwar zu Kontraktionen der Gebärmutter, diese sind jedoch weder schädlich noch gefährlich. Als Verhütungsmethoden in der Stillzeit kommen Kondom, Minipille (nur Gelbkörperhormon), Depot-Gestagene oder eine Spirale in Frage. Über die für Sie geeignetetste Methode wird Sie Ihr Frauenarzt gerne beraten. Der Grund in der Wochenbettzeit keine Vollbäder zu nehmen ist ebenfalls in der möglichen Infektiosität des Wochenflusses zu suchen. Wochenfluss ist immer mit Bakterien besiedelt. Die Frage ist aber, ob diese auch immer Infektionen auslösen. Da die Brust während der Stillzeit sehr empfindlich gegenüber bakteriellen Infektionen ist, rät man während des Wochenflusses auf Vollbäder zu verzichten, da hier ja über das Wasser ein potentieller Infektionsweg besteht. Aber auch hierzu gibt es, wie beim GV unterschiedliche Meinungen. Dr. S. Kniesburges, St. Anna Hospital


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