Frage im Expertenforum Geburt an Silke Westerhausen:

Fragen zur spontanen Geburt nach 2 KS

Silke Westerhausen

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Beleghebamme der Frauenklinik in Herne

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Frage: Fragen zur spontanen Geburt nach 2 KS

Mitglied inaktiv

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Hallo und guten Abend Ich bekam meine 2 Kinder per KS. Die erste 03/02 wegen Gestose bzw war der hohe Blutdruck (200/110, nach Medis immer noch um die 160/100) der Grund für den KS. Im Wochenbett hatte ich noch eine Weile starken Bluthochdruck. Die erste 12/05, dieses mal wars nur der Blutdruck. Der war allerdings mit Medikamenten völlig in Ordnung (140/90 in etwa +/-) und der Kleinen gings immer gut. KS wurde 13 Tage vor ET gemacht da man ja nach KS nicht einleiten kann, die Ärzte aber nicht mehr länger warten wollen. (???, ich hab da im nachhinein so meine Zweifel ob es wirklich nötig war). Nun wird im August unser 3. Kind kommen und ich möchte sehr gerne eine spontane Entbindung wagen (wenn nichts dagegen spricht). Werde mich auch in einem größeren KH vorstellen. Vielleicht war das mein Fehler (kleines KH, unter 500 Geburten im Jahr, keine Kinderstation...). Bisher ist alles bestens, war allerdings bei den beiden anderen auch erst in den letzten Wochen nicht mehr. Jetzt endlich zu meinen Fragen: - Wie hoch ist die Gefahr einer Ruptur nach einem KS bzw nach 2en? Wie hoch ohne vorherigem KS? - Kann man dann entbinden wie man möchte, z.B. im hocken oder stehen oder spricht etwas dagegen? - Darf man über den ET gehen? Wie lange? - Kann man eine PDA bekommen? (Hab ich nicht vor, möchte ich aber auch nicht von vornherein ausschließen?) Ich danke schon einmal und wünsche noch einen schönen Abend. LG Tanja


Silke Westerhausen

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Hallo, 1. Die Gefahr der Uterusruptur liegt bei Zustand nach 1mal KS bei 1,1% und bei Zustand nach 2mal KS bei 2% - es ist also kein signifikanter Unterschied,wobei man anmerken muss,dass die Rupturgefahr steigt mit kurzem Abstand zwischen den KS(weniger als 1Jahr) 2. Sofern alles im grünen Bereich ist können Sie Ihr Kind im Hocken,stehen oä bekommen. 3. Auch über den ET ist okay,da man ja eine Einleitung vermeiden möchte - wie lange das differiert von den Umständen und jeweiliger Klinik. 4. Mit einer PDA wird man ebenfalls zurückhaltend sein,wobei hier sicher mit dem geburtshilflichen Team eine Absprache getroffen werden kann. Eine PDA ist ja bei Zustand nach 1mal KS möglich und da die Rupturrate nach 2 KS nicht deutlich erhöht ist kann uU eine PDA gelegt werden. Sie sollten sich auf jeden Fall in Ihrer Geburtsklinik vorstellen für eine gründliche Aufklärung durch den Chefarzt und das Besprechen des weiteren procederes. Eine Klinik mit angebundener Kinderklinik ist nicht nötig - wichtig sind erfahrene Geburtshelfer,die eine gute Kooperation zu einer ihr vertrauten Kinderklinik haben. Grüße Silke westerhausen


Mitglied inaktiv

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Guck mal hier, vielleicht hilft das schonmal weiter. http://www.uni-duesseldorf.de/awmf/ll/015-021.htm Ich bin in der gleichen Situation wie du. Hab das grad mit deinen vorherigen KH gelesen. Ich war auch bei meinen beiden KS in einem Belegkrankenhaus, keine Kinderklinik, 300 Geburten jährlich. Ich zweifel heute auch, ob der letzte KS wirklich notwendig war. Auch diesmal wollte man mich wieder zum KH überreden. Hab mir nun ne andere Klinik gesucht, die meinen Wunsch unterstützt und versucht es möglich zu machen. Allerdings, will derzeit unsere Maus nicht so wie ich ich will... grins. Nach 6 Frühgeburten, will Nr. 7 anscheinenden noch in Mamas Bauch bleiben. Bin morgen 39. Woche und es muss morgen eine Entscheidung her, wie es weitergehen soll. Übrigens hat man mir gesagt,ne vorsichtige Einleitung mit Oxytocin (Wehentropf) wäre möglich. PDA nur im Ausnahmefall, hab ich aber bisher nie gebraucht, bei den Spontangeburten und über ET, geschwiege denn zu nahe an den ET will man mich auch nicht gehen lassen. Ich wünsch dir alles gute , das klappt schon, lass dich nicht einfach überreden, wenn sonst alle snormal verläuft. Ich hab immer mehr das Gefühl, das grad in so einem Fall wenig auf die Bedürfnisse der Frau Rücksicht genommen wird, als das es in der Kasse stimmt. O-Ton meines FA (werd nach der SS eh wechseln): Bei ner normalen Entbindung verdient er ja nichts und für 200 € dann noch nachts aufstehen, wenn die Hebamme anruft. Bei nem Kaiserschnitt bekommt er schließlich 2000 €. Das find ich schon sehr frech und spiegelt das wieder, warum geplante KS so beliebt sind. LG Doreen


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