Frage im Expertenforum Geburt an Dr. med. Stefan Kniesburges:

Erneute Nahtdehiszenz...

Dr. med. Stefan Kniesburges

Dr. med. Stefan Kniesburges
Chefarzt und Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Frage: Erneute Nahtdehiszenz...

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Sehr geehrter Dr. Kniesburges, bereits mehrmals habe ich Sie zu meinem immer wiederkehrenden Problem befragt... Im Feb. diesen Jahres hatte ich meinen 2. Kaiserschnitt (plus eine OP wegen Nahtdehiszenz im Dez.03) - meine Tochter wurde in der 33.SSW geholt, weil das Kind drohte in den Bauchraum zu fallen... 7 Wochen nach der Sectio war alles okay, die Narbe an der Gebärmutter schien im US unauffällig. Nun, vor einem Monat, stellte sich im Rahmen eines Routineultraschalls heraus, dass erneut eine Nahtdehiszenz vorliegt (die Gebärmutterwand ist laut Prof. nur noch 1mm dick bzw. dünn, die Dehiszenz erstreckt sich insg. über 1 cm). Nun stellt sich die Frage, wie verfahren werden soll - der Prof. ist für eine erneute Korrektur, ich frage mich natürlich, ob das überhaupt Sinn macht, denn bisher ist die Narbe ja stets wieder aufgegangen - ich möchte mich ja nicht 1x im Jahr operieren lassen. Nun steht auch eine komplette Gebärmutterentfernung im Raum (ich bin 33, der Prof. lehnt dies zwar ab, würde es aber machen). Wozu würden Sie raten? Kann ich denn nicht so weiterleben, muss unbedingt operiert werden? Was könnte schlimmstenfalls passieren, falls die dünne Wand einreißt? Vielen Dank, Claudia


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Hallo, diese Frage kann ich Ihnen leider nicht beantworten. Dazu müsste ich schon einen eigenen Eindruck von dem Befund haben. Eine dehiszente Uterusnarbe außerhalb einer Schwangerschaft ist eine Rarität und ich habe solch einen Fall bisher nicht erlebt. Problematisch kann der Befund eigentlich nur dann sein, wenn es eine Verbindung (Fistel) zwischen Gebärmutterhöhle und Bachhöhle gibt. In diesem Fall würde ich auch zu einer operativen Korrektur raten. Wenn die Gebärmutterwand nur dünn ist, sollte eine Kortrektur erfolgen, wenn weitere Schwangerschaften geplant sind. Ansonsten würde ich es vom Beschwerdebild und Verlauf abhängig machen. Dr. S. Kniesburges, St. Marienkrankenhaus


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