Frage im Expertenforum Geburt an Dr. med. Stefan Kniesburges:

Antibiotikum

Dr. med. Stefan Kniesburges

Dr. med. Stefan Kniesburges
Chefarzt und Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Frage: Antibiotikum

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hallo , ich habe da eine frage: ich hatte vor 4 wochen eine steptokokkeninfektion im unterleib und habe daraufhin eine woche amoxillin nehmen müssen. vor 3 tagen hat meine frauenärztin wieder angerufen und gesagt die infektion wäre immer noch da und ich solle wieder amoxillin nehmen, sonst könne es zu einem blasensprung, oder zu einer frühgeburt kommen ( bin jetzt 33 woche). ist denn eine solche infektion in der ss überhaupt in den griff zu kriegen? kann es wirklich zu einem blasensprung oder frühgeburt kommen, obwohl ich vor 3 wochen schon die tabletten genommen habe? ich möchte mich nicht wieder mit tabletten vollpumpen, da ich gewisse angst vor antibiotikaressistenz habe. ich mache mir mittlerweile echt sorgen, obwohl ich beschwerdefrei bin. liebe grüsse an das team


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Hallo, Streptokokken der Gruppe B sind Bakterien, die unter der Geburt auf das Kind übertragen werden können. Sie führen zwar auch dann nur selten (etwa 1%) zu einer Erkrankung des Kindes, wenn es aber zu einer Infektion des Kindes kommt, dann kann sie für das Kind sehr gefährlich werden. Bei Vorliegen zusätzlicher Risikofaktoren steigt die Infektionsrate der Kinder an. Eine Behandlung mit Penicillin während der Schwangerschaft kann die Anzahl der Streptokokken zwar kurzfristig reduzieren, es kommt aber nach kurzer Zeit wieder zu einer Vermehrung verbliebener Bakterien und damit zu einer Neubesiedlung der Scheide. Deshalb ist die Therapie in der Schwangerschaft nur selten sinnvoll (z.B. wenn vorzeitige Wehen bestehen). Durch eine Antibiotika-Prophylaxe unter der Geburt läßt sich das kindliche Infektionsrisiko deutlich reduzieren. Dr. S. Kniesburges, St. Marienkrankenhaus Ratingen


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