Frage im Expertenforum Geburt an Silke Westerhausen:

Angst vor Uterusatonie

Silke Westerhausen

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Beleghebamme der Frauenklinik in Herne

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Frage: Angst vor Uterusatonie

Gieskanne

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Sehr geehrte Frau Westerhausen, Ich befinde mich zur Zeit in der 31.SSW, dies ist meine 3. "richtige" Schwangerschaft. Zusätzlich hatte ich noch 3 Fehlgeburten. Unser jüngstes Kind wird bei der Geburt des jetzigen Babys 18 Monate alt sein - die Schwangerschaftsfolge ist demnach also sehr gering. 2 Monate vor der jetzigen Schwangerschaft hatte ich eine Fehlgeburt in der 8.SSW, die dieses Mal ganz anders verlief als die vorherigen 2 Fehlgeburten. Ich hatte lang anhaltende, sehr starke Blutungen - mein Frauenarzt war kurz davor mich zur Ausschabung zu schicken und ließ sich nur auf ein paar weitere Tage Beobachtung ein, weil ich eine Ausschabung vehement nicht wollte. Es ist auch alles gut gegangen und 1,5 Monate später wurde ich mit unserem jetzigen Baby wieder schwanger. Bei der Geburt unseres jüngsten Kindes vor ca 15 Monaten hatte ich als der Kopf schon geboren war plötzlich keine Wehen mehr und ich musste Oxytocin gespritzt bekommen, damit ich noch eine finale Wehe bekam. Aufgrund dieser Dinge: 1. Keine letzte Wehe mehr bei der letzten Geburt 2. Lange Blutung bei Fehlgeburt vor ca 8 Monaten 3. rasche Schwangerschaftsfolge 4. 3. Kind ( und 3 Fehlgeburten); also viele Schwangerschaften habe ich dieses Mal furchtbare Angst vor einer Gebärmutteratonie. Ist meine Sorge aufgrund der o.g. Dinge berechtigt? Wie schätzen Sie mein Risiko ein? Das letzte Kind wog bei der Geburt 4 kg, obwohl ich sehr schlank und keinen SS Diabetes hatte. Das Wochenbett verlief aber normal. Es kann aber durchaus sein, dass das jetzige Baby wie seine Geschwister ebenfalls recht schwer wird. Können Sie mir zudem noch sagen, wie häufig generell eine Atonie auftritt? Ich bedanke mich vorab herzlich für Ihre ausführliche Antwort.


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Hallo, Zum Glück kommt eine Atonie nach der Geburt relativ selten vor. Zu Ihren Fragen der einzelnen Punkte: 1. Nein,denn am Ende der Geburt tritt manchmal eine sekundäre Wehenschwäche auf. 2. Nein,denn es erfolgte nach der Blutung keine Ausschabung. 3. die rasche Schwangerschaftsfolge birgt ein leicht erhöhtes Risiko. 4. mehrere Schwangerschaften erhöhen auch das Risiko ;doch positiv ist,dass Sie keine Ausschabungen hatten und keine vorbestehende Atonie. Bei Zustand nach mehreren Fehlgeburten zB bekommen Sie bei Aufnahme einen Zugang gelegt,so dass die Geburtshelfer jederzeit Medikamente darüber verabreichen können. Herzliche Grüße Silke Westerhausen


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