Julia-M.72
Sehr geehrter Herr Dr. Mallmann, bei mir (kinderlos) wurde vor 20 Jahren, also im Alter von 29 Jahren ein PCOS mit Androgenisierung diagnostiziert, woraufhin ich bis heute (bin 49 J.) die Pille nehme. Seit vielen Jahren Sidretella als Generika für Yasminelle - davor Yasminelle sowie andere Präparate, die etwas weniger gut vertragen wurden). Zusatzinfo: Vor dem Alter von 29 Jahren war keine entsprechende Untersuchung erfolgt, ich hatte jedoch mit ca. 19 Jahren von meiner damaligen Frauenärztin ohne Verhütungswunsch die Pille Diane 35 aufgrund von Akne verordnet bekommen. Diese nahm ich (leider?) nur sehr kurzzeitig, evtl. nicht mal eine Packung. Aktuell stellt sich mir die Frage, wie und wann ich von der Pilleneinnahme auf eine Hormonersatztherapie (vorzugsweise mit körperidentischen Hormonen) umsteigen soll. Dass ich die Pille probeweise absetze, davon rät mir mein bisheriger Frauenarzt, der seit wenigen Jahren leider im Ruhestand ist, in jedem Fall ab (jedoch ohne, dass ihm eine aktuelle Hormonuntersuchung vorläge). Er empfiehlt sogar, erstmal die Pille weiter einzunehmen. Und wenn stattdessen Hormonersatztherapie, diese nahtlos zur Pilleneinnahme. Parallel nehme ich seit ca. 4 Wochen (off label use) Metformin pro Tag zweimal 500 mg, womit ich bisher recht zufrieden bin. Zwar leichtes Unwohlsein entspechend der beschriebenen Nebenwirkungen, aber es mindert den Appettit, was mir mit mäßigem Übergewicht und Schilddrüsenunterfunktion (behandelt mit El-Thyroxin 75) sehr entgegenkommt. Mein Taillienumfang ist bei geringer Körpergröße 83 cm. Er ist in den letzten Jahren ohne verändertes Ernährungs- und Bewegungsverhalten größer geworden. Nebenbemerkung: Viele weibliche Verwandte mütterlichseits sind stark adipös. Brustkrebs gibt es in der Verwandtschaft kaum. Eine noch lebende Großtante väterlichseits, die selbst Mutter ist, hatte Brustkrebs im Alter unter 40 Jahren, der geheilt wurde. Bei einer kürztlich erfolgten Blutuntersuchung im Rahmen eines Checkup bei meiner Hauärztin befinden sich die Werte außer HDL im Normbereich. Das LDL ist dabei weit oben im Normbereich. Außerdem wurde beim Checkup neben dem Schilddrüsenhormon u.a. auch das Östradiol gemessen. Dieses ist (trotz Pille?) recht niedrig, nämlich weniger als 19 ng/l. Und wie ich z.B. bei Sheila de Liz (Woman on Fire) lese sollten es in den Wechseljahren zwischen 35 und 70 ng/l sein. Dort werden ja auch bioidentische Hormone empfohlen und von synthetischen abgeraten. (Prolaktin und Testosteron waren im Befund unaufällig.) Leider gibt es an keiner Stelle im Buch eine Bezugnahme auf Frauen mit PCOS. Gilt für diese etwas anderes? Ist es für deren Körper evtl. schwerer möglich mit bioidentischen Hormonen gewinnbringend umzugehen? Würden Sie empfehlen, die Pille weiterzunehmen und evtl. zusätzlich ein bioidentisches Östrogenpräparat sowie evtl. auch Progesteron einzunehmen? Oder sollte eher so schnell wie möglich die Pille abgesetzt und auf bioidentische Hormone bzw. eine andere Form der Hormonersatztherapie umgestellt werden und die Verhütung auf nichthormonelle Weise erfolgen (z.B. mit Kondom, was in meinem Alter ja sicher genug sein müsste)? Ich entschuldige mich für den langen Text. Für Ihre Einschätzung wäre ich Ihnen wirklich sehr dankbar. Freundliche Grüße Julia M.
Mit 49 Jahren sollte man tatsächlich überlegen die Pille abzusetzen. Bei der jetztigen Pille besteht doch auch ein recht hohes Thromboserisiko. Man könnte überlegen, die Pille abzusetzen und nach 3 Monaten eine Hormoncheck durchzuführen und dann entscheiden, ob noch eine Verhütung erforderlich ist, oder wenn erforderlich eine Hormonersatztherapie begonnen werden sollte. Aber das ist nun wirklich schwer von außen zu beurteilen. Sprechen Sie mit Ihrer Frauenärztin/ Frauenarzt, was zu verantworten ist. Gruß Dr. Mallmann
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