Frage im Expertenforum Frauenarzt an Dr. med. Helmut Mallmann:

Stäbchen??

Dr. med. Helmut Mallmann

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Stäbchen??

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Hallo, was halten Sie von diesem Stäbchen, das in den Oberarm kommt? Ich hab vor 4 Wochen mein zweites Kind bekommen und bin total verunsichert, was die Verhütung angeht. Denn: Die "normale" Pille vertrag ich nicht (bekomme Schwindelanfälle, Schweißausbrüche etc.) Hab nach der Geburt meines ersten Sohnes mit der Cerazette verhütet, hatte aber alle 14 Tage meine Blutung (Trotz Stillen!) was ich sehr lästig fand, und das wäre ja bei der 3-Monats-Spritze dann wohl auch nicht anders. Hab auch über die Spirale nachgedacht, allerdings hab ich gehört, dass da u. U. die Blutung stärker werden kann und bei mir ist das eh immer so arg (war schon 3 mal im KH und hab Infusionen bekommen deswegen.) Bleibt also nicht mehr viel übrig, oder? Denn sicher solls ja auch sein. Können Sie mir vielleicht einen Rat geben? Ich wäre wirklich dankbar! LG Nathalie


Dr. med. Helmut Mallmann

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Liebe Nathalie, das „Stäbchen“ entspricht am ehesten der Minipille (Gestagenpille) Cerazette. Wenn Sie auch bei der niedrig dosierten Mikropille Nebenwirkungen haben, würde ich auch die Spirale favorisieren: Was Sie über die Spirale wissen sollten: Bei der Verhütung mit der Spirale gibt es zwei Wirkansätze: Die Kupfermoleküle bzw. die Gestagen die die Spirale abgibt, verändern die Gebärmutterschleimhaut so, dass die Spermien die Gebärmutter nicht passieren können. Schaffen sie es dennoch, kann sich das befruchtete Ei nicht einnisten. Vorteile: Hohe Sicherheit Komfortable Verhütung, lediglich Ultraschallkontrollen alle 6 Monate Nachteile: Starke Regelblutungen, Schmerzen und Zwischenblutungen (5%) Höhere Rate an Eileiterentzündungen (1,5-fach höher) Verletzung der Gebärmutter ist möglich (0,1%) Ausleiben der Regelblutung (Nur bei Gestagenspirale) Zur Sicherheit: Perl-Index: 0,3 – 3 D.h.: 1000 Frauen, die diese Verhütungsmethode ein Jahr lang anwenden, werden bei optimalen Verhältnissen 3 Frauen schwanger. Um die Komplikationen zu reduzieren, sollten Sie überprüfen lassen, ob Sie eine Scheideninfektion haben. Die sollte vor dem Einlegen der Spirale behandelt werden, damit keine Bakterien von der Scheide in die Gebärmutter verschleppt werden. Zum Unterschied zwischen Gestagen-Spirale und Kupfer-Spirale: Während bei der Kupferspirale die Stärke der Blutung häufig zunimmt, vermindert die Gestagen-Spirale die Monatsblutung deutlich. Die Regelblutung kann sogar völlig ausbleiben. Die Gestagen-Spirale hat auch einen positiven Einfluss auf die Menstruations-Schmerzen. Der Wirkmechanismus ist bei beiden ähnlich, sie verändern die Gebärmutterschleimhaut so, dass die Spermien die Gebärmutter nicht passieren können, bzw. dass das befruchtete Ei sich nicht einnisten kann. Die Sicherheit der Gestagen-Spirale ist deutlich höher und sie kann 5 Jahre liegen bleiben. Bei der Kupfer-Spirale werden allgemein 3 Jahre empfohlen. Auch Eileiterschwangerschaften und Komplikationen bei Infektionen sind bei Hormonspirale deutlich seltener. Gruß Dr. Mallmann


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