Frage im Expertenforum Frauenarzt an Dr. med. Helmut Mallmann:

Kupferspirale bedingt Blasenentzündung, Pilze, andere Erkrankungen?

Dr. med. Helmut Mallmann

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Kupferspirale bedingt Blasenentzündung, Pilze, andere Erkrankungen?

Tannenzapfen

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Guten Abend, Kurz ein paar Randdaten: Ich habe seit Januar 2018 die Kupferspirale, vorher die Pille (nicht vertragen). Begleitet werde ich seit der Einnahme der Pille/dem ersten mal Geschlechtsverkehr mit ständig wiederkehrenden Blasenentzündungen. Ein Kreislauf entsteht seither: Geschechtsverkehr -> in 3 von 4 Fällen Blasenentzündung innerhalb weniger Stunden -> Antibiotika -> Vaginalpilz -> stärkere Empfindlichkeit. Das ich Empfindlich bin ist mir bewusst. Nach dem Absetzen der Pille wurde das "empfindlich sein" deutlich weniger, besteht allerdings weiterhin. Nun folgendes Problem: Zufälligerweise begleitet mich ebenfalls seit ca Ende Januar 2018 ein andauerndes Krankheitsgefühl (seit fast einem Jahr DURCHGÄNGIG) (Hals-, Ohren-, Kopf- und Gliederschmerzen) zudem, auch aufgrund der Schmerzen, Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und ein starker Leistungsabfall. Blut wurde untersucht: Keine auffälligen Werte, auch kein Hinweis auf das Epstein-Barr-Virus (hatte ich als Kind wohl mal), keine akuten Erkältungen oder ähnliches Sichtbar. Schmerzmittel oder Bettruhe bringen minimal bis gar keine Linderung. Man könnte sagen ich bin mit meinem Latein am Ende. HNO und Hausarzt finden und tun auch nichts. Eine Freundin lies letzt plötzlich den Kommentar fallen "Komisch das du dieses Krankheitsgefühl hast seit du die Spirale hast". Ich weiß, dass durch die Spirale die Infektanfälligkeit erhöht ist. Ich bin sowieso sehr empfindlich. Ist es möglich, dass die Spirale so sehr auf meinen Körper auswirkt bzw. das mein Körper vielleicht nur mit der Abwehr des Fremdkörpers beschäftigt ist, sodass für die normale gesundheitliche Aufrechterhaltung keine Kapazität mehr besteht? Nebenwirkungen wie: stärkere und schmerzendere Blutung habe ich seit der Einlage auch, auch eine Periodenlänge von 9 Tagen, was ich als Nebenwirkung noch akzeptieren würde. Mein derzeitiger Zustand ist allerdings mittlerweile alles andere als erträglich. [Zusatzinfos: keine übertriebene Hygiene im Genitalbereich, waschen nur mit Wasser, keine Verwendung von Intimparfums, oder -lotionen/-waschgel; ausreichend Flüssigkeitszufuhr, Wasserlassen auch dem GF, auch dauerhafte Einnahme von Cranberry Präparaten]. Vielleicht könne Sie Ihre Meinung dazu abgeben. Mit freundlichen Grüßen


Dr. med. Helmut Mallmann

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Erster Gedanke bei der Summe Ihrer Beschwerden: Chlamydien. Die sollten im Labor ausgeschlossen werden. Die verlängerte Blutung kann auch zu einer Eisenmangelanämie führen. Die sollten im Labor ausgeschlossen werden. Sicherheitshalber würde ich auch die Schilddrüse testen lassen. Stellt sich alles als unauffällig heraus, kann man trotz negativem Chlamydientest bei einem Symptomenkomplex mit urogentitalen Infektionen, Gelenkschmerzen und Abgeschlagenheit über eine Antibiose z.B. mit Doxycyclin nachdenken, da sich Chlamydien oder ähnliche Infekte nicht immer labortechnisch nachweisen lassen. Bei dem beschriebenen Symptomenkomplex liegt die Erfolgsquote nach meiner Erfahrung recht hoch. Wichtig: Wenn diese Behandlung erfolgreich ist und nach einer Zeit wieder auftritt, muss über eine erneute Therapie mit Partnerbehandlung nachgedacht werden. Die Partnerbehandlung ist ggf. auch gleich zu erwägen, wenn entsprechende Beschwerden beim Partner vorliegen. Gruß Dr. Mallmann


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