Frage im Expertenforum Frauenarzt an Dr. med. Helmut Mallmann:

Kinderwunsch, Fehlgeburt und immer wieder Antibiotika

Dr. med. Helmut Mallmann

Dr. med. Helmut Mallmann
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Kinderwunsch, Fehlgeburt und immer wieder Antibiotika

Bobby_Car

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Lieber Dr. Mallmann, seit einem Jahr wünschen wir uns ein 2. Kind. Im letzten November hat es dann endlich geklappt, doch ich hatte in der 5. SSW eine Fehlgeburt. Seit Anfang Dezember bin ich nun ständig krank und wurde seitdem bereits 5x mit Antibiotika behandelt bzw. schulcke fleißig Iboprufen und Paracetamol. Nun bin ich wieder krank, (Fieber/ Bronchitis/ Hals- und Ohrenschmerzen) was kein Wunder ist da unsere Kleine jede mögliche Krankheit aus dem Kindergarten mit nach Hause schleppt. Da ich 3-4x in der Woche 300km zur Arbeit fahren muss, versuchen wir die 2. Schwangerschaft so hinzubekommen, dass das 1. Trimenon in der vorlesungsfreie Zeit stattfindet. Dann habe ich keine Lehre und darf auch von Zuhause aus arbeiten, so dass ich generell wesentlich weniger Stress habe. Ab der kommenden Woche ist es dann soweit doch ich mache mir ernsthafte Sorgen wegen meiner Gesundheit bzw.meines Immunsystems. Eine 2. Fehlgeburt möchten wir uns logischerweise ersparen. Mein nächster Eisprung ist Ende Februar und wir würden es dann gerne mit dem Nachwuchs versuchen aber: 1) wäre es sinnvoller meinem Körper mehr Zeit zum regenerieren lassen und es erst beim übernächsten Eisprung zu versuchen? 2) wie viel Zeit muss zwischen der letzten antibiotischen Behandlung und dem Eintreten einer neuen Schwangerschaft vergehen damit die Gefahr einer neuen Fehlgeburt bzw. von Mißbildungen niedrig gehalten wird? 3) ich schlucke seit Anfang Oktober mannigfache Multivitaminpräparate - empfohlen von meinen behandelnden Ärzten. Da diese anscheinanend alle nichts bringen, ich mich jedoch swieso recht gesund ernähre, stellt sich die Frage wie ich sonst noch mein Immunsystem stärken könnte/ sollte. Leider nimmt das ganze Problem auch eine weitere, psychische Dimension da mehrere meiner Studentinnen bzw. Personen in unserem Bekanntenkreis gerade schwanger sind. Ich mache mir große Vorwürfe, da ich ständig krank bin doch trotz der ganzen Medikamenten gelingt es mir enfach nicht länger als 10 Tage gesund zu bleiben. Bitte entschuldigen Sie die lange Nachricht, ich weiß Sie haben auch noch andere Fälle. Für Ihre Antwort bedanke ich mich im Voraus und wünsche Ihnen einen schönen Donnerstagnachmittag! Mit freundlichen Grüßen Amelie


Dr. med. Helmut Mallmann

Dr. med. Helmut Mallmann

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Ob wirklich eine echte Gefahr für eine Schwangerschaft besteht, ist letztlich von dem Antibiotikum und der Erkrankung abhängig. Tatsache ist, dass Kindergartenkinder häufig Infektionen verschleppen. Vorsorglich kann man die Hygienemaßnahmen etwas steigern. Häufig lüften, Hände waschen, ggf. desinfizieren, Gurgeln mit salbeihaltigem Mundwasser, Zitrone ins Mineralwasser, täglich eine Paranuss (Tagesbedarf Selen), Tomatensaft usw. Aber bitte, aus der Ferne ohne Untersuchung und ohne Kenntnis der genauen Umstände kann man die Frage nicht wirklich beantworten. Fragen Sie Ihren Frauenarzt, ob es Sinn macht den Kinderwunsch noch ein paar Zyklen zurückzustellen. Gruß Dr. Mallmann


Bobby_Car

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Lieber Dr. Mallmann, vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort! Lüften, Desinfizieren,Gurgeln, viel Obst und Gemüse stehen bei uns seit 2 Jahren auf dem Tagesplan und die Multivitaminpräparate, die ich nehmen muss, beinhalten alle Selen. Meine Entzündungswerte sind seit etwa 10 Jahren erhöt ohne erkennbaren Grund. Ein wenig habe ich das Gefühl, dass sich meine Ärzte damit abgefunden haben. Tatsache ist, dass ich seit etwa 2 Jahren chronische Hals- und Ohrenschmerzen habe (Tonsillen wurden vor 4 Jahren entfernt). Eine Untersuchung der Schilddrüse deutete eine leichte Form des Hashimoto-Syndroms an doch der Arzt weigerte sich Medikamente einzusätzen denn "es sei ja nicht so schlimm". Meine Frage: Wäre eine erneute Untersuchung der Schilddrüse sinvoll und brauche ich hierfür eine Überweisung oder kann ich sofort zum Facharzt? Vielen Dank! Mit besten Wünschen für ein erholsames Wochenende! Amelie


Julisa

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Hashimoto ist eine dynamische Krankheit , die Werte sollten regelmäßig kontrolliert werden! Ich selbst habe die Diagnose seit knapp 7 Monaten und wurde bisher schon 3 mal mit den Medis angepasst. Aktuell befinde ich mich auch wieder in einem Schub und werd wohl wieder mehr Hormone benötigen. Zudem war ich vor der Diagnose auch ständig und immer krank. Diesen Winter war ich erstaunlich stark auf de Abwehr, weiß aber nciht ob das wirklich was mt dem Hashi zu tun hat.


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