Snief
Guten Tag, ich (41 J.) habe aufgrund von Symptomen (Zyklus unregelmäßig, Haarausfall, Herzklopfen nachts, Schlafstörungen) einen Hormonstatus machen lassen,siehe https://www.directupload.eu/file/d/9084/usn6qzw4_jpg.htm Laut Frauenärztin keine Perimenopause, kein Handlungsbedarf. Da ich keine Verhütung benötige, kommt weder die Spirale noch die Pille in Frage. Wäre bei diesen Werten ein Versuch mit bioidentischen Hormonen zu Lasten der GKV zu rechtfertigen? Kardiologisch und internistisch konnte keine Ursache festgestellt werden.L-Thyroxin hab ich von 62,5 auf 50 reduziert,da die Schilddrüse recht straff eingestellt war,aber keine Besserung. Ich habe zwei Fibroadenome in der Brust und gehe abwechselnd zur Mammographie und zur Brustsonographie. Wäre eine HRT zu riskant bei Fibroadenomen? Danke
Guten Tag, die Symptome, die Sie beschrieben, können perimenopausal auftreten und die ersten Vorboten darstellen. Allerdings ist ein Hormonstatus, vor allem perimenopausal, oftmals nicht sehr aussagekräftig, denn aufgrund der hormonellen Schwankungen können die Werte sehr unterschiedlich sein. Ihre Laborwerte sind quasi normwertig, der Östradiolspiegel minimal erniedrigt. Möglichweise liegt eine frühe perimenopausale hormonelle Dysbalance vor. Generell ist es so, dass man aber nicht die Laborwerte behandelt, sondern die Symptome. Die Anpassung der L-Thyroxin-Dosis halte ich schon mal für eine gute Idee. Prinzipiell gibt es verschiedene Optionen bei beginnenden hormonellen Veränderungen, wobei die Symptomkontrolle im Vordergrund steht. Grundpfeiler ist die Optimierung des Lebensstils, mit ausreichend Schlaf, Sterssreduktion, Sport (ggf. BMI optimieren; Krafttraining), Vermeidung von Alkohol, Nikotin. Zusätzlich gibt es auch Phytotherapeutika wie Mönchspfeffer oder Isoflavone die zur Zyklusregulation und Symptomkontrolle beitragen können und gerade zu Beginn der Perimenopause gute Erfolge erzielen können. Auch Mirkonährstoffe wie Eisen, Zink, Vitamin D,Calcium, Magnesium, und Omega 3 sind relevant. Gerade bei Zyklusunregelmäßigkeiten wäre eine Pille, wie z.B. eine reine Gelbkörperhormonpille dann ggf. mit Östrogen über die Haut oder je nach Risikofaktoren auch eine passende Kombinationspille eine gute Option die Symptome zu behandeln. Solange ein Zyklus vorliegt, kann eine Behandlung mit biodidentischen Hormonen zu Blutungsproblematiken führen, das müsste man vorsichtig ausprobieren. Dann würde man Progesteron ab der 2. Zyklushälfte einnehmen, auch hier ggf. in Kombination mit einem Östrogen über die Haut. Die orale Einnahme des Progesterons wirkt schlaffördend. Ein Fibroadenom ist per se keine Kontraindikation für eine HRT; es sollte aber vor allem unter einer HRT regelmäßig kontrolliert werden. Sprechen Sie nochmal mit Ihrer Frauenärztin über die verschiedenen Optionen. Alles Gute!
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