Gast90sun
Bei mir wurde der anerobe Keim Peptostreptoc. anerobius festgestellt, aber in der Harnröhre. Beschwerden habe ich. Therapie schon mehrmals mit Ciprofloxacin/Metronidazol oder Ciprofloxacin/Clindamycin, allerdings ohne Wirkung.. Den Keim habe ich wohl durch zuviel desinifizierende Anwendungen bekommen, was ja letztlich alle Laktobazillen zerstört.. Oral nehme ich jeden Tag 2 Päckchen Laktobazillen. Online steht zu diesem Keim folgendes: "Preptostrept. anerobius is not very susceptible to antibiotics either. It was not until recently that a new antibiotic, Oritavincin, was able to combat P. anerobius." ---Dieser Wirkstoff ist nur als Infusion erhältlich, sollte ich im Krankenhaus vorstellig werden und eine Infusion mit diesem Wirktstoff probieren, sofern möglich..? Ist sowas üblich, oder eher nicht? Ein weiteres Schema wäre.. über 4 Monate - 1 bis 2 mal täglich Metronidazol als Vaginal Gel zu applizieren.. Gel vaginal mag ich eher nicht, könnte ich auch 1 mal täglich für 4 Monate eine Metronidazol Kapsel 500 mg schlucken? Oder ist bei Langzeitbehandlungen, sowas nur vaginal möglich? Nur wenn ich alleine Metronidazol anwende, dann bleiben die Beschwerden, erst wenn ich ein Ciprofloxacin zusätzlich nehme, bessern sich die Beschwerden.. heißt dann wohl, dass ich wohl doch die Infusion in Anspruch nehmen sollte? Dazu folgendes: "Leider ist es trotz aller Bemühungen nicht immer so einfach, die Blasenentzündung loszuwerden. Denn die E. coli-Bakterien können sich an die Blasenwand anlagern und eine Schleimschicht bilden, die Biofilm genannt wird. Außerdem können die E. coli-Bakterien direkt in die Blasenwand einwandern. Im Biofilm und in der Blasenwand sind die Bakterien vor dem Immunsystem und vor Antibiotika geschützt. In dieser Phase treten nicht unbedingt Beschwerden auf. Es ist allerdings nur eine Frage der Zeit, bis die Bakterien wieder freigesetzt werden und die Blasenentzündung erneut aufflammt. Häufig ist das Bakterium Gardnerella vaginalis für das Aufflammen der Beschwerden verantwortlich. Gelangt Gardnerella vaginalis aus der Scheide über die Harnröhre in die Blase, greift es die oberste Schicht der Blasenwand an und setzt die E. coli-Bakterien daraus frei. Das geschieht zum Beispiel häufig nach dem Geschlechtsverkehr. Gardnerella vaginalis alleine löst in der Blase dagegen keine Beschwerden aus." Meine Frage ist vor allem, kann ich statt dem Metronidazol vaginal - laut Leitlinien über 4 Monaten einmal in der Woche - einmal in der Woche eine orale Tablette nehmen? oder ist das zu stark für den Organismus?
Ich habe nicht viel Erfahrung mit dem Keim. Ich gehe davon aus, dass er bezüglich seiner Resistenz ausgetestet wurde. Ich gehe davon aus, dass gesichert ist, dass der Keim auch tatsächlich für die Infektion verantwortlich ist. Das sollte ein Urologe beantworten können. Ob eine lokale Behandlung mit Metronidazol in der Harnröhre einen Effekt hat, kann ich nicht beurteilen, da müsste man wieder einen Urologen befragen. 4 Monate Metronidazol oral ist nicht ohne, da würde ich vielleicht doch eher eine Infusionstherapie in Kauf nehmen. Vielleicht sollte man auch daran denken, dass Chlamydien, Mykoplasmen usw..... manchmal nicht nachzuweisen sind, obwohl sie eine Erkrankung auslösen. Da sollte man abwägen, ob vor Langzeittherapien eine Antibiose mit Doxycyclin auch ohne Nachweis dieser Keime eine Option wäre. Gruß Dr. Mallmann
Gast90sun
Da der Keim nur "mäßig" ist, bekomme ich nie ein Antibiogramm. Kann das Labor auch bei "mäßig" ein Antibiogramm durchführen?
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