Frage im Expertenforum Frauenarzt an Dr. med. Helmut Mallmann:

Estramon 25µg/24 Std.

Dr. med. Helmut Mallmann

Dr. med. Helmut Mallmann
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Estramon 25µg/24 Std.

Haseundigel

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Sehr geehrter Herr Dr. Mallmann, ich bin 39 Jahre und habe 2 Kinder (6 und 2 Jahre). Bis vor 2 Monaten habe ich den Jüngsten gestillt. Ich trage die Mirena und habe seitdem keine Regelblutung mehr. Seit einiger Zeit bin ich häufig erschöpft, leide unter Kopfschmerzen, teilweise Brustschmerzen, bin niedergeschlagen und ausgelaugt, habe häufig Infekte und trockene Schleimhäute (Reizhusten) sowie stumpfes Haar. Durch den Hausarzt wurde Vit. D-Mangel nachgewiesen, der seit 3 Wochen behandelt wird. Beim regelmäßigen Kontrolltermin bei meiner Gynäkologin empfahl sie mir das o. g. Pflaster für die nächsten 6 Wochen anzuwenden. Allerdings ohne einen Hormonspiegel zu machen. Nun habe ich das Präperat aus der Apotheke geholt und bin wirklich am Zweifeln, ob das das richtige für mich ist. Lt. Packungsbeilage: "Es wird angewendet bei Frauen nach den Wechseljahren, deren Monatsblutung (Menopause) mindestens 12 Monate zurückliegt"??? Bitte verstehen Sie mich nicht falsch, ich vertraue meiner Frauenärztin, kann aber leider nicht nochmal nachfragen, weil die Praxis wg. Urlaub geschlossen ist. Es wäre sehr schön, wenn Sie mir eine Rückinfo geben. Ich bin unsicher, wie ich mich verhalte. Ihnen ein schönes Weihnachtsfest und viele Grüße Julia


Dr. med. Helmut Mallmann

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Bestimmte Symptome sprechen für einen Östrogenmangel und können durch die Hormonspirale (reines Gestagen) verstärkt werden. Hier kann man (ggf. auch ohne Labordiagnostik) einen Therapieversuch mit einem Östrogen versuchen. Dies ist sicherlich ein off label use, da das Medikament bei Wechseljahrsbeschwerden und bei Frauen mit Gebärmutter nur in Kombination mit einem Gestagen zugelassen ist. Das Vorgehen ist möglich und kann eine begrenzte Zeit sinnvoll sein. Das muss man aber individuell abstimmen. Das Ferne kann ich es nicht beurteilen. Eine Alternative wäre zunächst den Erfolg der Vitamin D – Gabe abzuwarten. Gruß Dr. Mallmann


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