Jolina2019
Sehr geehrter Herr Dr. Mallmann, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit nehmen hier Fragen zu beantworten und zu helfen! Ich habe folgendes Problem: Mitte Dezember hat meine Frauenärztin an Zyklustag 17 eine hochaufgebaute Schleimhaut im US gesehen, dazu scheint ein Polyp auch noch vorhanden zu sein. Damals sagte sie nichts zu der hochaufgebauten Schleimhaut. Ich sollte erneut kommen wenn meine Regel vorbei ist um zu schauen ob es tatsächlich ein Polyp ist, nun kam meine Regel leider zu früh und alles hat sich verschoben. An Zyklustag 24 war ich erneut bei ihr und die hochaufgebaute Schleimhaut + Polyp war erneut zu sehen. Sie hat mich zur Ausschabung überwiesen und mich gefragt ob noch ein Kinderwunsch besteht, auch weil bei mir in der Familie bereits in 2 Fällen einmal Gebärmutterkrebs und Eierstockkrebs (tödlich) vorkamen. Ich dachte die Ausschabung wäre wegen des Polypen. Auf der Überweisung stand dann aber Uteruspolyp und Endometriumshyperplasie. Nun mache ich mir wegen der Hyperplasie und des Polypen Gedanken ob es nicht besser wäre, falls möglich, die Gebärmutter vorsorglich entfernen zu lassen um künftig ein Risiko für Gebärmutterkrebs (was bei Hyperplasie häufiger vorkommt auch wenn es zuerst gutartig war) zu umgehen? Ist der Gedanke sinnvoll oder ist eher abzuraten? Es besteht kein Kinderwunsch mehr, familiär bin ich vorbelastet durch verschiedene Krebsarten, alle Frauen in der Familie hatten etwas. Ich stille noch meine knapp 3-jährige Tochter, sollte ich bald abstillen wegen der Hyperplasie, begünstigt die hormonelle Komponente des Stillens die Hyperplasie? Zyklusprobleme haben sich seit letztem Jahr April gezeigt, die ich aber auf das Stillen schob bzw ein Ungleichgewicht durch die Stillhormone. Nächsten Monat werde ich 35 Jahre alt. Mit freundlichen Grüßen Jolina2019
Mit 35 sollte man mit der Entfernung der Gebärmutter etwas zurückhaltend sein. Bei einer Gebärmutterspiegelung mit Ausschabung kann man ganz gut sehen, ob eine Hyperplasie besteht. Ihre Frauenärztin hat die Hyperplasie eher als alternative Diagnose zum Polypen erwähnt. Erst feingewebliches Ergebnis abwarten, dann entscheiden. Nur so ist die Reihenfolge vernünftig. Gruß Dr. Mallmann