Frage: DOP

Guten Tag, Gerade habe ich wieder mit der östrogenfreien Pille begonnen und gestern zufällig von der recht neuen Drospirenon-only-Pille gelesen (die in AT wohl als Lyzbet erhältlich ist). Die Infos dazu im Internet sind echt spärlich (habe auch die US-Seite dazu - Slynda - durchforstet). Was ich mich frage: Was genau soll der Sinn der einnahmefreien (bzw. Placebo-) Tage 25-28 sein?? Sollte es dadurch ev. zu einer gewollten, schwachen Entzugsblutung kommen und dadurch zu weniger Durchbruchblutungen während der restlichen Einnahmezeit? Mir fällt sonst kein Sinn dahinter ein, bitte um Aufklärung. Wenn ich mir erhoffe, durch die Einnahme einer POP nach einer Eingewöhnung gar keine Blutungen mehr zu haben - gelingt das dann wohl eher mit Desogestrel als mit Drospirenon im 24+4 - Schema? Bei bestehendem, mit 500mg Metformin täglich gut eingestelltem Diabetes: Desogestrel, Drospirenon oder einerlei? Danke für Ihre fachkundige Auskunft .

von schnuckibutz am 21.05.2020, 09:51



Antwort auf: DOP

Das ist eine komplexe Sache. Androgene führen zu einer Insulinresistenz. Deshalb empfehlen sich Antianderogene, wie Drospirenon, bei Diabetikerinnen. Ethinylestradioll hat über die Bindung von SHBG einen antiandrogenen Einfluss. Wie sich Drospirenon alleine auf den Insulinstoffwechsel auswirkt, wird man letztlich sehen und kann individuell schwanken. Man sollte auf jeden Fall BZ, Lipide usw. kontrollieren, wenn mit der Pille begonnen wird. Ich kenne die DOP nur im 28 Tage Schema, also ohne Pause. Eine Pillenpause empfiehlt sich bei Diabetikerinnen allemal eher nicht. Gruß Dr. Mallmann

von Dr. med. Helmut Mallmann am 21.05.2020