Frage im Expertenforum Ernährung in der Schwangerschaft an Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa:

Soja Schuld an Fehlbildung?

Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa

Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa
Ehemaliger Chefarzt und Direktor der Universitätsfrauenklinik Magdeburg

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Frage: Soja Schuld an Fehlbildung?

4run

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Heute habe ich gehört, dass Sojaprodukte in der Schwangerschaft schädlich sind. Da ich vorher weder durch Enahrunhsempfehlungen noch durch meine Frauenärztin darüber informiert war, habe ich Sojaprodukte wie gewohnt weiter gegessen. In der ersten Monaten der Schwangerschaft habe ich insgesamt, ca. 200gr. sojakerne geknabbert. Erst ab ca. Der 16 SSW wurde es mehr Soja. Etwa 100 gr. An Sojaprodukten, z.B. Sojajoghurt, Tofu, Sojamilch am Tag. Mein ungeborenere Sohn hat eine Beckenniere mit Nierenstau, einseitig. Kann das vom Soja kommen? Ich habe M. Crohn und vertrage Milch und Fleisch nicht. Deshalb gehören Sojaprodukte für mich eigentlich zur normalen Ernährung.


Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa

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Soja und Sojaprodukte enthalten pflanzliche weibliche Hormone (sogenannte "Phytoöstrogene"), die anders zu bewerten sind als die Östrogene anderen Ursprungs. "Harte" wissenschaftliche Beläge für oder wider den Sojakonsum in der Schwangerschaft gibt es nicht, man findet allenthalben nur Meinungen von Experten bzw. selbsternannten Experten... Ein Zusammenhang zwischen der Beckenniere und Soja ist mir persönlich nicht bekannt. In der medizinischen Literatur habe ich diesbezüglich auch nichts gefunden (eine Literatursuche habe ich neulich gemacht). Insofern denke ich, dass Sie sich deswegen keine Vorwürfe zu machen brauchen.


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