Gartenfee_2020
Sehr geehrter Dr. Mallmann, Sie haben mir schon einige male sehr toll geholfen und ich würde mich gerne ein weiteres mal an Sie wenden. (Vorab: Ich lebe im Ausland und gehe demnach auch hier zum Gyn) Ich war heute zum OGTT (o.B) und anschließend zu meinem regulären Kontrolltermin. Vorab muss ich sagen, dass es etwas Unsicherheit bezüglich meines ET gibt. Die Hebammenpraxis errechnete bei den ersten malen einen anderen Wert als den, der mir bei der Feindiagnostik gesagt wurde. Ich war in der 15. und 20.ssw zum Feinultraschall, da ich eine Risiko-SS habe (ITP, Thrombose in 2013, Hypothyreose und ÜG) Bei beiden Schalls sagte man mir, ich liege drei Tage hinter dem errechneten Datum der Hebammenpraxis - aber alles sei dafür zeitgerecht und sieht gut und symmetrisch aus, mit toller Herzaktion. Heute bei der Untersuchung sagte man mir, das Datum aus der 20ssw würde nicht zählen, da sich alle Babies gleich entwickeln würden und nur der US aus der 12ssw als Referenz zählt. Also entweder bin ich heute 25+6 oder 26+2. Bei der Untersuchung wurde festgestellt, dass der Kleine zu klein ist. Erst gab es ein Sono mit einem älteren Gerät (-> 24+3), dann wurde ich zum guten Gerät hingeschickt und man kam auf 25+1. Ich habe keine Werte bekommen, nur dass das Abdomen in der 26. Perzentile liegt, jedoch der Kopf verhältnismäßig noch kleiner ist. Nun weiß ich nicht, in welcher Perzentile. Ich habe natürlich Angst wegen Mikrozephalie. Besonders, weil meine ersten beiden SS mit IUFT und Windei endeten und es dieses mal immer super aussah bei den Untersuchungen. Im Feinultraschall wurde alles für sehr schön entwickelt befunden. Wegen des KU/Wachstumsretardierung: Ich habe keine Infektion durchgemacht, kein Fieber oder Grippe; CMV, Lues, Toxo wurde in der 14 ssw getestet- alles neg. Ich war nicht im Ausland, was Zika unwahrscheinlich macht, kein Corona. Ich habe nie Drogen genommen, trinken keinen Alkohol und kein Koffein. Habe lediglich viel Kontakt zu Sterilium (Coronamaßnahmen). Ich habe Atembeschwerden, aber man sagte mir, dass das keinen Einfluss hätte, sofern ich keine Schlafapnoe habe. Mein Blutdruck war immer zu niedrig, heute war er 141/75 (vielleicht Schlafmangel und Aufregung). Mein Hb war zuletzt 11,4 und Behinderungen haben mein Mann und ich (und die Familie) auch nicht. Einzig auffällig ist, dass ich damals zum ET geboren wurde, mit 2200g und 48cm. Meine Mutter hatte nie geraucht, hatte aber eine graue Plazenta und man vermutete damit Probleme.Gehirngefäße und Plazenta wurden heute mit Doppler gemessen - ohne Auffälligkeiten! Ich bin total aufgebracht... Kann sich sowas normalisieren, kann es einfach nur ein kleiner Kopf sein oder ggf. Messfehler (trotz zwei unabhängiger Messungen, aber wgn. Übergewicht)? Oder muss ich besorgt sein wegen etwaiger Behinderungen? Im fein US in der 20.ssw war wie gesagt alles super. Der Kleine ist auch lebhaft und meldet sich mehrmals täglich. Er ist trotz viel ÜG über die Bauchdecke spürbar. Kann ich irgendwas machen, um das Wachstum positiv zu unterstützen? Was sollte getestet werden und wie hoch ist die Chance für einen Microzephalus? Heute wurde auch ein PAP-Abstrich gemacht und mit einem (nicht sterilen) Handschuh abgetastet. Ist das vertretbar? Herzlichen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben.
Um einen Abstrich zu machen braucht es keine sterilen Handschuhe, saubere Einmalhandschuhe sollten es aber schon sein. Zu Ihrem Kind: Wenn das Risiko auf Mikrozephalus bestehen würde, hätte Ihnen, dass der Arzt doch gesagt und hätte weitere Untersuchungen angeordnet. Deshalb wird es sich eher, um ein Kind mit einem kleinen Kopf handeln. Besprech Sie die Situation noch einmal mit Ihrem Frauenarzt, sonst bekommen Sie keine Ruhe. Gruß Dr. Mallmann
Gartenfee_2020
Danke für Ihre Antwort! Nach dem Abstrich wurde mit einem Finger der Beckenboden gecheckt, das wurde aus meinem Satz wohl nicht klar. Wegen des Babies.. die zwei Ärzte haben sich sehr verhalten benommen. Ich fragte ja auch nach Mikrozephalie, aber als Antwort kam „alles, was etwas kleiner ist, ist ja Mikrozephalie“. Sowas ist nicht hilfreich.. Man sagte mir, in zwei Wochen müsse kontrolliert werden. Ansonsten muss ich in eine spezialisierte Klinik. Ggf müsse man auch diskutieren, ob das Baby viel früher geholt werden müsse, falls was mit der Versorgung nicht stimmt. Mich hat das alles sehr verunsichert und traurig gemacht.
Bitten Sie doch Ihren Frauenarzt, Sie direkt in eine Klinik/Praxis für Pränatalmedizin zu überweisen. Dann wird sehr wahrscheinlich bald Ruhe einkehren. Gruß Dr. Mallmann
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